Samsung Navibot: Staubsauger-Roboter im Test

Leben-Digital.at hat den käferartigen Haushaltshelfer Navibot SR8855 getestet.


Samsung Navibot im Test
© Samsung
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Samsung stellte der Leben-Digital.at-Redaktion seinen Staubsauger-Roboter Navibot SR8855 für einen zweiwöchigen Test zur Verfügung. Wir testeten jenes Gerät, das selbstständig durch die Wohnung oder das Haus flitzen und Staub, Haare und Brösel beseitigen soll. Das Testareal bestand aus großen gefließten Räumen mit Teppichen aller Art, kleinen verwinkelten Zimmern, stark verschmutzten Räumen und auch Stiegenhäusern mit Absturzgefahr. Ergebnis: Reibungslos ging der Test nicht über die Bühne. Trotzdem ist dieses Produkt "recht sauber"!

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Design

Der stylische Staubsauger-Roboter Navibot von Samsung ähnelt einem Mistkäfer. Seine Oberfläche ist glänzend schwarz und dunkelblau. Seine Aufprall-Dämpfer verhindern unangenehme Kollisionen, zu denen es dank seiner Sensoren jedoch selten kommt. Das Gehäuse ist 93 mm hoch und hat einen Durchmesser von 35,5 cm. Anders als bei "normalen" Staubsaugern verzichtet der Hersteller auf Staubsäcke und befördert den Schmutz gleich in einen leicht ausleerbaren Plastikbehälter. In der Mitte der Oberseite befindet sich ein großes Display, über das man den Navibot bedienen kann oder ihm Anweisungen via Fernbedienung mitteilt. Verschiedene Modi lassen sich einstellen. Dank einer Zeitautomatik kann man ihn zu bestimmten Tageszeiten laufen lassen. So reinigt das Gerät den ganzen Raum - spurenweise per Zufallsprinzip - während man unterwegs ist. Ist die Reinigung erledigt, kehrt der Navibot an seinen Startpunkt zurück, um sich wieder aufzuladen. Dies dauert übrigens ca. zwei Stunden. Der Putzvorgang darf maximal 90 Minuten dauern.

Putzvorgang

Der Navibot ist zwar nicht so laut wie ein herkömmlicher Staubsauger, doch immerhin so laut, dass man ihn nicht verwenden wird, wenn man selbst im Raum ist. Dafür empfehlen sich die individuell einstellbaren Putzprogramme, die den Navibot zeitverlässlich starten, wenn man z.B. im Büro oder im Garten ist. Der Roboter arbeitet im Prinzip wie ein Straßenkehrfahrzeug: Zwei Bürsten, die über den Rand hinausragen, kehren den Schmutz in die Mitte und von dort wird der Schmutz mittels großer Bürste in den Staubbehälter gewirbelt.

Erfahrungen mit Hindernissen

Damit der Navibot einwandfrei arbeiten kann, muss die Wohnung zuerst robotertauglich gemacht werden, wenn man den Navibot nicht immer wieder aus "Zwangslagen" befreien möchte. Wir mussten dies, weil er einmal Teppich-Fransen einsaugte und hängenblieb. Ein anderes Mal verfing sich das Kabel einer Lampe zwischen seinen Rädern und auch das sorgte für eine Betriebsstörung. Maximal ein Zentimeter hohe Teppiche stellen kein Hindernis dar. Beruhigend war, dass der Navibot Stiegen erkennt und sich nicht "zu Tode stürzt". Zusätzlich werden zwei "Infrarot-Zäune" mitgeliefert. Sie funktionieren mit Batterie und hindern den Navibot daran, bestimmte Bereiche zu "befahren".

Fazit

Die Idee, einen Roboter für sich arbeiten zu lassen, ist absolut reizvoll. In der Praxis zeigt sich jedoch schnell, dass das Staubsauger-System noch nicht wirklich alltagstauglich ist. Die Lautstärke und das fade Putztempo kann man tolerieren, wenn man die Putzzeiten entsprechend programmiert. Allerdings zeigt sich, dass Saugstärke und Genauigkeit noch zu wünschen übrig lassen - sablad der Staubbehälter halbvoll ist, lässt die Saugleistung nach. Das Gerät hat noch Probleme mit Ecken und Kanten, und lässt nach dem ersten Durchgang noch zuviel Lurch überleben. Der Reinheitsgrad der Böden erhöht sich erst nach mehrmaligem Putzdurchgang. Manuelles Nachsaugen ist im ordentlichen Haushalt aber noch immer nötig. Trotzdem: Der Navibot funktioniert und verringert die tägliche oder wöchentliche Putzarbeit in der Wohnung. Die nächste Version braucht nur noch ein bisschen mehr Saugleistung. Das Redaktionsteam ist bereits sehr gespannt!