Porsche verdient 17.000 Euro pro Auto

Kapazitäten ausgelastet - Ford Europe ist Schlusslicht.


Porsche 911 Carrera 4S
© Porsche
2013: Porsche Cayman S
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Der Sportwagenhersteller Porsche hat im vergangenen Jahr pro verkauftem Fahrzeug einen Gewinn vor Steuern und Zinsen von durchschnittlich 17.056 Euro erwirtschaftet und ist damit weltweiter Spitzenreiter. Im Gegensatz dazu rangieren am unteren Ende Ford Europe mit einem Verlust pro Wagen von 967 Euro und GM Europe mit einem Minus von 834 Euro. Diese Zahlen gehen hervor aus einer aktuellen Untersuchung des CAR-Centers der Universität Duisburg-Essen.

Gute Performance von Porsche

CAR-Leiter Ferdinand Dudenhöffer führt die Gründe für die gute Performance von Porsche ins Treffen. "Einerseits sind die Kapazitäten hervorragend ausgelastet, andererseits sind die Wagen mit rund 100.000 Euro im höheren Preissegment zu finden." Hinzu komme, dass der Cayenne, der in großen Teilen mit dem Touareg übereinstimme, in Verbindung mit VW wesentlich zur Profitabilität von Porsche beitrage. Die EBIT-Marge von Porsche beträgt 17,6 Prozent.

Chrysler zeigt auf

Unter den Volumenherstellern, also jenen, die Autos für die breite Masse produzieren, führt Chrysler das Profitabilitäts-Ranking an, ein Umstand, der Dudenhöffer in diesem Ausmaß durchaus überrascht hat. Das EBIT pro Fahrzeug lag bei Chrysler im Vorjahr bei 1.579 Euro, die EBIT-Marge bei 6,8 Prozent. Darauf folgt Hyndai-Kia. Die Südkoreaner kommen auf 1.183 Euro bzw. 9,1 Prozent. Erwartungsgemäß schlecht hat der Konzern PSA mit seinen Marken Peugeot und Citroen abgeschnitten. Erst im Vorjahr hat er aufgrund hoher Abschreibungen fünf Mrd. Euro Verlust eingefahren. Die Franzosen hängen in den Seilen, was sich auch in der CAR-Untersuchung zeigt. Pro verkauftem Fahrzeug betragen die Einbußen im Schnitt 510 Euro (Minus 2,4 Prozent). Noch schlechter geht es den Europasegmenten von GM und Ford, deren operative Umsatzrendite bei Minus 8,1 bzw. 6,6 Prozent liegt. In den USA stehen beide jedoch deutlich besser da.

Europa belastet weiterhin

Die Ergebnisse der Studie zeigen anschaulich, dass der schleppende Absatz auf dem europäischen Automarkt weiterhin stark belastet. "Hersteller, die ihre Autos in die ganze Welt verkaufen, können in der Regel auch mehr pro Auto verdienen", so Dudenhöffer. Vor allem die Fiat-Tochter Chrysler profitiert vom wiedererstarkten US-Fahrzeugmarkt mit den beliebten SUVs und Pick-ups. Bei den Premiumherstellern wurden auch BMW, Audi und Mercedes-Smart untersucht. Alle drei haben 2012 ein EBIT von 4.100 bis 3.000 Euro pro Wagen erzielt. Die Marge rangierte bei elf bis sieben Prozent.