Tipp: Navigieren im Ausland per Navi oder Smartphone

Vorsicht bei Auslandsnavigation via Smartphone, Roaminggebühren können anfallen.


TomTom Navigation
© TomTom

Ein Navigationsgerät zählt mittlerweile zur Grundausstattung vieler Autobesitzer. Besonders hilfreich erweist es sich bei Reisen ins Ausland. Dabei sollte man jedoch auf einiges achten. ÖAMTC-Techniker Robert Czarnecki berichtet über Trends am Navi-Sektor und gibt Tipps für die richtige Anwendung.

Kauf

Im Moment sind drei richtungsweisende Trends festzustellen: Navigation mit dem Smartphone, Navis mit integrierter Sim-Karte für permanenten Datenaustausch sowie immer größere Bildschirmdiagonalen. Smartphones stellen mittlerweile eine ernst zu nehmende Konkurrenz gegenüber herkömmlichen Navigationsgeräten dar. Ihr einziges Manko sind die anfallenden Roaminggebühren im Ausland, wobei auch Offline-Lösungen für Smartphones erhältlich sind. Der Tipp des ÖAMTC-Experten: Viele Mobilfunkbetreiber bieten Datenroaming-Packages an. Mit einem solchen ist man auch im Ausland auf der sicheren Seite. Der entscheidende Vorteil von Navis mit integrierter Sim-Karte ist die dynamische Routenführung: Verkehrsmeldungen in Echtzeit werden zur Routenplanung herangezogen, so können bspw. Staus erkannt und umfahren werden. Von großen Bildschirmdiagonalen ist dringend abzuraten, da zu große Navis die Sicht nach vorne beeinträchtigen und im Kreuzungsbereich Fußgänger oder Radfahrer verdecken können. Czarnecki gibt zu bedenken: "Nicht die grafischen Hinweise sind die Wichtigsten, sondern die akustischen."

Kartenmaterial und Routenplanung

Für eine Navigation im Ausland benötigt das Gerät entsprechendes Kartenmaterial. Meistens wird auf der Verpackung ausgewiesen, was im Package enthalten ist. "Wenn ich mir ein neues Gerät anschaffe, muss ich mir außerdem im Klaren sein, dass das Kartenmaterial nicht immer am aktuellen Stand ist", erläutert der ÖAMTC-Experte. "Vor Verwendung ist deshalb ein Update ratsam." In der Regel ist ein einmaliges Gratis-Update im Kaufpreis enthalten. Fährt man eine Route zum ersten Mal, empfiehlt es sich, den Weg vorab mit dem Finger auf der Landkarte oder in einem Online-Routenplaner zu erkunden. Auch mit dem Navigationsgerät kann man eine Simulation bequem von der Couch aus durchführen. Ein Tipp des ÖAMTC-Experten: "Die Routen schon vor Beginn der Fahrt ins Navigationsgerät eintippen oder vom Beifahrer eintippen lassen. Das beugt Ablenkungen während des Fahrens vor."

Montage und Eingewöhnung

"Das Navigationsgerät sollte immer so montiert werden, dass die Sicht nach vorne nicht versperrt wird", erklärt der ÖAMTC-Experte. Darüber hinaus sollte man darauf achten, dass herab hängende Kabel nicht die Funktion von Ganghebel, Blinker oder Scheibenwischer behindern. Die folgenden Varianten scheinen besonders praktikabel: Entweder links vom Lenkrad im unteren Bereich der Scheibe platzieren oder unterhalb vom Rückspiegel. Als dritte Möglichkeit empfiehlt Czarnecki eine Vorrichtung, mit deren Hilfe das Navi direkt am Armaturenbrett angebracht werden kann: "Vorteil dieser Variante ist, dass die Kabel nicht herabhängen und zusätzlich die Sicht versperren." Hat man das Navigationsgerät extra für die Urlaubsfahrt angeschafft, empfiehlt es sich, dieses erst in gewohnter Umgebung zu testen, um sich bspw. an die akustischen Hinweise zu gewöhnen. Auch wenn im Praxistest alles unkompliziert funktioniert, gibt der ÖAMTC-Techniker zu bedenken: "Blind vertrauen darf man einem Navi trotzdem nie. Letztendlich trägt der Fahrer die Verantwortung. Navi-Anweisungen und Verkehrssituation müssen daher vor Ort vom Fahrer eingeschätzt werden."

Sicherheit im Auto: Vor Langfingern schützen

Navigationsgeräte sind eine beliebte Diebesbeute. Deshalb sollte man beim Verlassen des Fahrzeugs sämtliche Hinweise auf ein Navi (Ladekabel, Halterung) abmontieren und das Gerät unbedingt mitnehmen. "Versteckt man das Navi im Auto und es wird gestohlen, ersetzt es die Versicherung nicht", klärt der ÖAMTC-Experte auf. Mehr Informationen rund um das Thema Navigationsgeräte sowie die aktuellen ÖAMTC Navi-Tests sind online abrufbar unter www.oeamtc.at/navis.