Android-App StartTalking: SMS per Spracheingabe

User müssen zum Verschicken weder Hände nutzen noch auf den Bildschirm blicken.


TomTom App - iPhone 4
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Das Unternehmen AdelaVoice hat eine Android-App, durch die SMSen am Steuer sicherer werden soll. Denn der User muss zum Verschicken weder die Hände nutzen noch auf den Bildschirm blicken müssen. Dazu erlaubt "StartTalking" Anwendern nicht nur, Textnachrichten anzusagen und abzuhören, sondern wird auch komplett sprachgesteuert. Davon sollen nicht nur Autofahrer profitieren. "Accessibility ist ein wichtiger Anwendungsbereich", erklärt John Nogrady, Mitgründer und VP von AdelaVoice. "Wir denken, dass StartTalking neue Möglichkeiten zum einfachen Umgang mit Smartphones für Menschen mit Einschränkungen schaffen wird." Das umfasst beispielsweise Sehbehinderte oder Personen, die mit dem Tippen auf kleinen Tastaturen oder Bildschirmen nicht zurecht kommen.

Sicherer durch sprechen

Studien zufolge steigert das SMSen am Steuer das Crash-Risiko deutlich. Dem will StartTalking entgegenwirken, indem der User die Hände am Lenkrad belassen kann und auch den Blick nicht von der Straße nehmen muss. Denn die App funktioniert auch bei ausgeschaltetem Bildschirm. Will der User mit StartTalking arbeiten, aktiviert er zunächst durch ein selbstgewähltes Schlüsselwort das Smartphone und die App. Mittels Sprachkommandos wählt der User aus, ob er eine neue Textnachricht verfassen, bestehende Nachrichten bearbeiten oder tatsächlich eine SMS versenden will. Die App fragt jeweils per Sprachausgabe nach, ob sie das Kommando richtig verstanden hat. Den Text einer SMS kann der Nutzer ebenso einfach ansagen. Zudem haben Anwender die Möglichkeit, neben klassischen SMS auch kurze Voice-Nachrichten zu verschicken. Bei alledem muss ein StartTalking-User nicht die Hände zu Hilfe nehmen. Das soll im Auto für mehr Sicherheit sorgen und kann sich auch in anderen Situationen als praktisch erweisen.

Unterschiedliche Versionen und Sprachen

Zunächst ist StartTalking in einer kostenlosen Beta-Version und nur auf Englisch erschienen. In Zukunft wird AdelaVoice aber auf ein Freemium-Modell setzen. "Es wird weiter eine Gratisversion geben, die SMS unterstützt. Dazu kommt eine kostenpflichtige Version mit zusätzlichen Features", sagt Nogrady. Zudem ist eine Business-Variante geplant, die interaktive Zwei-Weg-Konnektivität bietet und die Fahrzeit von Pendlern produktiver macht. Nach dem Verlassen des Beta-Stadiums will das Unternehmen zudem weiter an der App als Accessibility-Tool arbeiten und genauer betrachten, welche Möglichkeiten StartTalking in diesem Bereich eröffnet. Im ersten Quartal 2011 sollen auf die Android-2.x-App auch Versionen für andere Smartphone-Betriebssysteme folgen. Zudem ist geplant, StartTalking in weiteren Sprachen umzusetzen, so der AdelaVoice-VP.