ÖAMTC Winterreifen-Test 2010
Sechs Reifen sind sehr empfehlenswert, breite Mitte, drei Ausrutscher aus China.
Der erste Schnee ist schon Ende August gefallen. Höchste Zeit also, sich über die richtige Bereifung im Winter Gedanken zu machen. Orientierungshilfe bietet der ÖAMTC-Winterreifentest. 28 Reifen in zwei Dimensionen kamen heuer in die Wertung: In der Dimension 185/65 R15 T wurden 13 Modelle sowie zusätzlich zwei Ganzjahresreifen auf ihre Fahreigenschaften getestet, in der Dimension 225/45 R17 H wurden 13 Reifen geprüft. "Insgesamt haben sechs Reifen mit 'sehr empfehlenswert' abgeschnitten, weitere 16 mit 'empfehlenswert'. Je drei Reifen erhielten ein 'Bedingt empfehlenswert' und ein 'Nicht empfehlenswert'", fasst ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel zusammen. "Das heißt, dass mehr als drei Viertel der überprüften Reifen sehr gut bis gut sind. Durchgefallen sind drei Reifen aus China. Sie sind durch dramatische Schwächen bei Nässe als gefährlich einzustufen."
Noten der Reifen
In der Dimension 185/65 R15 T teilen sich im ÖAMTC-Test drei Reifen das Podest: "Sehr empfehlenswert" sind der Dunlop SP Winter Sport 3D MO, der Goodyear UltraGrip 7+ und der Esa-Tecar Super Grip 7. Trotz sehr guter Eigenschaften auf Schnee, Nässe und auch beim Verschleiß ist der Continental ContiWinterContact TS830 wegen leichter Schwächen auf trockener Straße auf "Empfehlenswert" abgerutscht. Weitere sieben Reifen mit einem "Empfehlenswert" weisen Schwächen auf nasser Fahrbahn auf.
"Ein Winterreifen muss nicht nur auf Eis und Schnee halten. Schwächen auf nasser Fahrbahn führen zu längeren Bremswegen", warnt der ÖAMTC-Reifenexperte. "Bedingt empfehlenswert" ist der Yokohama W.drive V903, durchgefallen der chinesische Billigreifen Star Performer Winter mit gravierenden Mängeln auf nasser Fahrbahn. Der Hersteller hat nun Verbesserungen bei der Laufflächenmischung versprochen. Die beiden getesteten Ganzjahresreifen erhielten ein 'Empfehlenswert' und ein 'Bedingt empfehlenswert'.
"Ganzjahresreifen können aber immer nur ein Kompromiss sein. Die aktuellen Bewertungen beziehen sich auf die Fahreigenschaften im Vergleich zu Winterreifen. Als Sommerreifen würden die Produkte schlechter abschneiden", gibt der ÖAMTC-Reifenexperte zu bedenken.
In der größeren Dimension 225/45 R17 H erhielten drei Reifen ein "Sehr empfehlenswert": der brandneue Michelin Alpin A4, der Continental ContiWinterContact TS830P und der Dunlop SP Winter Sport 3D. Dazu bekommen noch sieben Pneus ein "Empfehlenswert". Wie der kleine Bruder ist der Yokohama W.drive V902A nur "bedingt empfehlenswert", diesmal durch schlechte Noten auf Schnee. Durchgefallen durch katastrophale Mängel auf nasser Fahrbahn sind der Interstate Winter IWT-2 und der Westlake SW 601 Snowmaster, beide aus China.
ÖAMTC testet ausschließlich Serienreifen - namhafte Produkte fehlen im Test
Viele bekannte Namen fehlen im heurigen Test. "Das hat einen einfachen Grund. Bei den ÖAMTC-Reifentests kommen nur die Produkte in die Endwertung, von denen Serienlieferungen überprüft werden können. Das sind jene Reifen, die auch der Kunde im Geschäft erwerben kann. Vorserienreifen, mit denen oft andere Tests durchgeführt und deren Ergebnisse publiziert werden, können sich nämlich von der Serienproduktion unterscheiden", erklärt Eppel. So konnten z. B. Bridgestone, Michelin, Pirelli und Hankook in der vorgegebenen Zeit keine Serienreifen liefern. Einen Rückzieher hat Vredestein gemacht. Ein geplantes Neuprodukt bei Winter-Breitreifen kommt heuer noch nicht.
Bei der Reifenbreite auch an Platz für Schneeketten denken
Die Wahl zwischen breiteren oder schmäleren Reifen ist in den Fahrzeug-Genehmigungsdokumenten (Typenschein) festgelegt. "Wer wählen kann, sollte neben den Kosten auch einige fahrtechnische Argumente beachten", rät der ÖAMTC-Reifenexperte. So bieten breitere Reifen auf hartem Schnee, trockener Fahrbahn und oft auch bei Nässe Vorteile, schmälere Reifen sind auf frisch gefallenem Schnee oder Schneematsch besser. "Killerkriterium Nummer Eins für breite Reifen ist die Schneekette. Wenn bei zu groß dimensionierten Reifen keine Kette mehr angelegt werden kann, muss man das Auto bei Kettenpflicht stehen lassen. Daher muss man bei der Wahl der Reifendimension immer auf die Angaben in der Betriebsanleitung achten", gibt der ÖAMTC-Reifeneexperte zu bedenken.
Eine ausführliche Übersicht aller getesteten Reifen findet man im aktuellen auto touring oder unter www.oeamtc.at/reifentests. Im Internet sind auch die Ergebnisse aller anderen bisher durchgeführten Reifentests abrufbar.
Der erste Schnee ist schon Ende August gefallen. Höchste Zeit also, sich über die richtige Bereifung im Winter Gedanken zu machen. Orientierungshilfe bietet der ÖAMTC-Winterreifentest. 28 Reifen in zwei Dimensionen kamen heuer in die Wertung: In der Dimension 185/65 R15 T wurden 13 Modelle sowie zusätzlich zwei Ganzjahresreifen auf ihre Fahreigenschaften getestet, in der Dimension 225/45 R17 H wurden 13 Reifen geprüft. "Insgesamt haben sechs Reifen mit 'sehr empfehlenswert' abgeschnitten, weitere 16 mit 'empfehlenswert'. Je drei Reifen erhielten ein 'Bedingt empfehlenswert' und ein 'Nicht empfehlenswert'", fasst ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel zusammen. "Das heißt, dass mehr als drei Viertel der überprüften Reifen sehr gut bis gut sind. Durchgefallen sind drei Reifen aus China. Sie sind durch dramatische Schwächen bei Nässe als gefährlich einzustufen."
Noten der Reifen
In der Dimension 185/65 R15 T teilen sich im ÖAMTC-Test drei Reifen das Podest: "Sehr empfehlenswert" sind der Dunlop SP Winter Sport 3D MO, der Goodyear UltraGrip 7+ und der Esa-Tecar Super Grip 7. Trotz sehr guter Eigenschaften auf Schnee, Nässe und auch beim Verschleiß ist der Continental ContiWinterContact TS830 wegen leichter Schwächen auf trockener Straße auf "Empfehlenswert" abgerutscht. Weitere sieben Reifen mit einem "Empfehlenswert" weisen Schwächen auf nasser Fahrbahn auf. "Ein Winterreifen muss nicht nur auf Eis und Schnee halten. Schwächen auf nasser Fahrbahn führen zu längeren Bremswegen", warnt der ÖAMTC-Reifenexperte. "Bedingt empfehlenswert" ist der Yokohama W.drive V903, durchgefallen der chinesische Billigreifen Star Performer Winter mit gravierenden Mängeln auf nasser Fahrbahn. Der Hersteller hat nun Verbesserungen bei der Laufflächenmischung versprochen. Die beiden getesteten Ganzjahresreifen erhielten ein 'Empfehlenswert' und ein 'Bedingt empfehlenswert'. "Ganzjahresreifen können aber immer nur ein Kompromiss sein. Die aktuellen Bewertungen beziehen sich auf die Fahreigenschaften im Vergleich zu Winterreifen. Als Sommerreifen würden die Produkte schlechter abschneiden", gibt der ÖAMTC-Reifenexperte zu bedenken. In der größeren Dimension 225/45 R17 H erhielten drei Reifen ein "Sehr empfehlenswert": der brandneue Michelin Alpin A4, der Continental ContiWinterContact TS830P und der Dunlop SP Winter Sport 3D. Dazu bekommen noch sieben Pneus ein "Empfehlenswert". Wie der kleine Bruder ist der Yokohama W.drive V902A nur "bedingt empfehlenswert", diesmal durch schlechte Noten auf Schnee. Durchgefallen durch katastrophale Mängel auf nasser Fahrbahn sind der Interstate Winter IWT-2 und der Westlake SW 601 Snowmaster, beide aus China.
ÖAMTC testet ausschließlich Serienreifen - namhafte Produkte fehlen im Test
Viele bekannte Namen fehlen im heurigen Test. "Das hat einen einfachen Grund. Bei den ÖAMTC-Reifentests kommen nur die Produkte in die Endwertung, von denen Serienlieferungen überprüft werden können. Das sind jene Reifen, die auch der Kunde im Geschäft erwerben kann. Vorserienreifen, mit denen oft andere Tests durchgeführt und deren Ergebnisse publiziert werden, können sich nämlich von der Serienproduktion unterscheiden", erklärt Eppel. So konnten z. B. Bridgestone, Michelin, Pirelli und Hankook in der vorgegebenen Zeit keine Serienreifen liefern. Einen Rückzieher hat Vredestein gemacht. Ein geplantes Neuprodukt bei Winter-Breitreifen kommt heuer noch nicht.
Bei der Reifenbreite auch an Platz für Schneeketten denken
Die Wahl zwischen breiteren oder schmäleren Reifen ist in den Fahrzeug-Genehmigungsdokumenten (Typenschein) festgelegt. "Wer wählen kann, sollte neben den Kosten auch einige fahrtechnische Argumente beachten", rät der ÖAMTC-Reifenexperte. So bieten breitere Reifen auf hartem Schnee, trockener Fahrbahn und oft auch bei Nässe Vorteile, schmälere Reifen sind auf frisch gefallenem Schnee oder Schneematsch besser. "Killerkriterium Nummer Eins für breite Reifen ist die Schneekette. Wenn bei zu groß dimensionierten Reifen keine Kette mehr angelegt werden kann, muss man das Auto bei Kettenpflicht stehen lassen. Daher muss man bei der Wahl der Reifendimension immer auf die Angaben in der Betriebsanleitung achten", gibt der ÖAMTC-Reifeneexperte zu bedenken. Eine ausführliche Übersicht aller getesteten Reifen findet man im aktuellen auto touring oder unter www.oeamtc.at/reifentests. Im Internet sind auch die Ergebnisse aller anderen bisher durchgeführten Reifentests abrufbar.