Regelmäßige Autoreifen-Kontrolle wichtig

Reifendruck prüfen, Schrauben nachziehen, Profil messen.


Sommerreifen-Test 2010
© ÖAMTC
Sommerreifen-Test 2010
© ÖAMTC
Winterreifen-Test 2009
© ÖAMTC
Sommerreifen-Test 2010
© ÖAMTC

Der Mai neigt sich bereits dem Ende zu. Mittlerweile sollten die meisten österreichischen Kraftfahrer ihrem Fahrzeug die Sommerreifen angelegt haben, wenn sie nicht gerade regelmäßig in höheren Regionen unterwegs sind. Wie der Wetterbericht meldet, muss man hier in den nächsten Tagen noch mit Schneefahrbahn rechnen. "Winterreifen sind nicht für warme Temperaturen gemacht", betont ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel.

Nachteile schlechter Reifen

Vor allem beim Bremsen entstehen Nachteile: ein längerer Bremsweg und ein schlechteres Fahrverhalten. Außerdem verschleißen die Winterreifen schneller, wenn es warm ist. Doch auch nach dem Wechsel auf Sommerpneus braucht der Reifen regelmäßig die Aufmerksamkeit des Fahrers.

Tipp 1

So sollte man einige Fahrten bzw. Kilometer nach dem Umstecken auf Sommerreifen die Schrauben nachziehen.

Tipp 2

Reifendruck prüfen. Ein falscher Luftdruck im Reifen erhöht den Verschleiß und beeinflusst außerdem das Fahrverhalten negativ. Auch die elektronischen Fahrerassistenzsysteme ABS (Antiblockiersystem) und ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) funktionieren ohne den exakt richtigen Luftdruck nicht einwandfrei. Daher gehört dem Reifendruck ein besonderes Augenmerk - speziell vor der Fahrt in die Ferien. "Die volle Beladung erfordert bei den meisten Fahrzeugen höheren Luftdruck", sagt ÖAMTC-Reifenexperte Eppel. Es macht also Sinn, mit dem bepackten Auto, aber noch mit "kalten Reifen" an der Tankstelle vorbeizufahren. Hier kann man nicht nur den Reifendruck messen, sondern auch gratis Luft in die Reifen pumpen - falls das erforderlich ist. "Die Angaben zum richtigen Luftdruck finden sich auf dem Türholm, im Tankdeckel oder in der Betriebsanleitung des Autos", sagt Eppel.

Tipp 3

Vor dem Losfahren heißt es noch darauf zu achten, ob alle Staubkappen gut auf den Ventilen sitzen.

Tipp 4

Sollte im Auto ein Reservereifen sein, so muss auch bei diesem der Reifendruck mindestens so hoch sein wie der maximale Druck bei voller Beladung. "Besser zu viel als zu wenig, denn Luft ablassen kann man immer", sagt der ÖAMTC-Experte.

Tipp 5

Der klassische Reservereifen im Kofferraum ist ein Auslaufmodell. Immer mehr Hersteller rüsten ihre Fahrzeuge mit einem über den Zigarettenanzünder betriebenen Kompressor sowie einem speziellen Dichtmittel aus. Leider ist die Handhabung der Reifenpannensets nur selten klar. "Man sollte sich in aller Ruhe damit vertraut machen, wie alles funktioniert. In einer Notsituation ist nicht die Zeit, eine Gebrauchsanleitung zu studieren", sagt der ÖAMTC-Reifenexperte.

Tipp 6

Profil zeigen, Reifenalter beachten: Ein optimaler Reifendruck alleine reicht für die Sicherheit nicht aus. Auch die Profiltiefe des Reifens muss stimmen und sollte deshalb regelmäßig überprüft werden. Zudem altern Reifen (auch unbenutzte) aufgrund physikalischer und chemischer Prozesse, wodurch ihre Funktionsfähigkeit beeinträchtigt wird. Daher die ÖAMTC-4x4x4-Formel vom ÖAMTC-Experten: "Immer 4 gleiche Reifen mit mindestens 4 mm Profiltiefe maximal 4 Jahre lang verwenden."

Weitere Informationen

Für den Neukauf von Reifen geben die ÖAMTC-Reifentests unter www.oeamtc.at/reifentests wertvolle Informationen für die Kaufentscheidung.