Video: Porsche 911 Turbo S - Preis, Informationen
Top-Elfer mit überragender Effizienz beschleunigt von 0 - 100 km/h in 3,3 Sekunden.
Für Sportwagenfahrer mit besonders exklusiven Ansprüchen an Leistung und Fahrdynamik haben die Porsche-Ingenieure das neue Topmodell der 911-Baureihe entwickelt: den 911 Turbo S. Er liefert auf höchster Leistungsebene ein Musterbeispiel für das Prinzip “Porsche Intelligent Performance”. Trotz des deutlichen Zuwachses an Motorleistung und phänomenalen Fahrleistungen verbraucht er exakt gleich viel wie der Porsche 911 Turbo. Er ist damit der weitaus effizienteste Sportwagen in seiner Klasse.
Video
Wichtigste Daten
Der neue 911 Turbo S kommt zeitgleich als Coupé und Cabriolet auf den Markt und hat folgende Kerndaten: 911 Turbo S 3,8-Liter-Sechszylinder-Biturbo-Boxermotor mit 530 PS/390 kW; Siebengang-Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK); Porsche Traction Management (PTM) mit aktivem Allradantrieb; Beschleunigung 0 – 100 km/h in 3,3 (Cabrio 3,4) Sekunden; Höchstgeschwindigkeit 315 km/h; Verbrauch im NEFZ 11,4 (Cabrio 11,5) l/100 km; CO2-Emissionen gesamt 268 (Cabrio 270) g/km.
Leistung gegenüber dem 911 Turbo um 30 PS gesteigert
Der 911 Turbo S verfügt über die höchstentwickelte Antriebstechnologie im Sportwagenbereich, die Porsche zu bieten hat. Er enthält serienmäßig alle performancesteigernden Komponenten, die für den 911 Turbo als Option angeboten werden. Herzstück des neuen Top-Elfers ist jedoch der von zwei Turboladern mit variabler Turbinen-Geometrie (VTG) – weltweit einzigartig bei Benzinmotoren – aufgeladene Sechszylinder-Boxermotor, dessen Leistung gegenüber dem 911 Turbo um 30 PS gesteigert wurde. Das Doppelkupplungsgetriebe überträgt die Motorkraft ohne Zugkraftunterbrechung beim Schalten an den aktiven Allradantrieb Porsche Traction Management (PTM). Für noch mehr zusätzliche Fahrdynamik sorgen dynamische Motorlager und das Porsche Torque Vectoring (PTV) einschließlich mechanischer Quersperre an der Hinterachse.
Höchstleistungen in negativer Beschleunigung gewährleistet gleichzeitig die ebenfalls serienmäßige, leichte und fadingstabile Keramik-Bremsanlage Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB). Durch ihren Gewichtsvorteil bringt ein serienmäßiger 911 Turbo S trotz Mehrausstattung sogar zehn Kilogramm weniger auf die Waage als ein 911 Turbo mit PDK.
Mehr Druck für mehr Leistung
Im Herbst 2009 debütierte das erste von Grund auf neu konstruierte Triebwerk in der 35-jährigen 911 Turbo-Typengeschichte. Von vornherein war die Mechanik des Sechszylinders mit Benzin-Direkteinspritzung und Biturboaufladung auf höchste Effizienz und Leistung ausgelegt worden. Das Potenzial dieses High-Tech-Triebwerks zeigen die geringen Modifikationen für die S-Version: Allein eine angepasste, “schärfere” Steuerung der Einlassventile und die Erhöhung des Ladedrucks um 0,2 auf maximal 1,2 bar ergeben die Mehrleistung von 30 PS. Die Nennleistung gibt die Kurbelwelle des aufgeladenen Sechszylinders im Drehzahlbereich zwischen 6.250/min und 6.750/min ab. Analog dazu stieg das Drehmoment um 50 Newtonmeter auf maximal 700 Nm, die zwischen 2.100/min und 4.250/min permanent zur Verfügung stehen. Die Kraftentfaltung ist beeindruckend: Nur zwei (Cabrio 2,1) Sekunden vergehen, bis der Turbo S von 80 km/h auf 120 km/h sprintet. Und in gerade mal 7,5 (Cabrio 7,9) Sekunden verdoppelt der neue Top-Elfer seine Geschwindigkeit von 100 km/h auf Tempo 200.
Die Gemischbildung im Motor des 911 Turbo S erfolgt nach dem Prinzip der homogenen Benzin-Direkteinspritzung. Er verfügt zudem auch über die so genannte Expansionssauganlage. Diese nutzt die Luftschwingungen zwischen Drosselklappe und Einlassventilen zur Verbesserung der Zylinderfüllung und sorgt so für eine Verbesserung des Motorwirkungsgrades. Damit wird außerdem der Kraftstoffverbrauch bei hohen Lasten und Drehzahlen reduziert.
Einzigartig sind die beiden Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG), die nur bei Porsche für Benzinmotoren eingesetzt werden. Diese Aufladetechnik mit variablen Turbinenleitschaufeln ermöglicht exklusiv bei 911 Turbo und 911 Turbo S ein Einsatzspektrum bis zu einer maximalen Abgastemperatur von circa 1.000 Grad Celsius. Zusätzlich unterstreicht ein besonders sportlicher Motorsound das Performance-Potenzial des neuen 911 Turbo S.
Erreicht wird dies vor allem bei gedrückter Sport- beziehungsweise Sport-Plus Taste durch eine geänderte Steuerung der Turbolader-Verstellschaufeln beziehungsweise der Zündwinkel. Optisches Kennzeichen des gesteigerten Leistungsvermögens ist die Aufwertung des Motorraumdesigns durch ein Luftfiltergehäuse aus Sichtcarbon, das eine Aluminiumblende mit “turbo S”-Schriftzug trägt.
Kraftübertragung per Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb
Übertragen wird die Kraft beim neuen 911 Turbo S serienmäßig über das Siebengang-Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK). Dabei erfolgt die manuelle Bedienung am Lenkrad ebenfalls serienmäßig über das Dreispeichen-Sportlenkrad mit Schaltpaddles. Diese wegweisende Getriebetechnologie, die erstmals in den 80er Jahren von Porsche entwickelt und für den Einsatz im Motorsport konzipiert wurde, ermöglicht extrem schnelle Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung für deutlich verbesserte Beschleunigungswerte. Das Fahrgefühl ist noch agiler und dynamischer. Die Gänge eins bis sechs sind sportlich abgestimmt. Die Höchstgeschwindigkeit wird im sechsten Gang erreicht. Der siebte Gang ist länger übersetzt, wodurch die Motordrehzahlen und damit der Verbrauch sinken sowie gleichzeitig der Geräuschkomfort insbesondere auf Langstrecken erhöht wird.
Für eine effiziente Kraftverteilung sorgt das aktive Allradsystem Porsche Traction Management (PTM) in einer betont fahrdynamischen Abstimmung. PTM verbindet den Porsche-typischen, von Heckmotor und Hinterradantrieb geprägten Fahrspaß mit noch mehr Fahrstabilität, Traktion und agilem Handling. Dazu leitet das PTM den in jeder Fahrsituation erforderlichen Anteil des Motormoments über eine Lamellenkupplung zusätzlich auf die Vorderräder. Mit gedrückter Sporttaste sinkt dieser Anteil, der Turbo S fährt sich noch mehr wie ein Hecktriebler und bietet damit eine besonders sportliche Abstimmung an.
Mit einer Stellzeit von längstens 100 Millisekunden ist das PTM schneller als die Reaktion eines Motors auf Lastwechsel und die Wahrnehmung des Fahrers. Damit kann der Porsche-Allradantrieb quasi vorausschauend agieren. In der Praxis bedeutet das: präzise Agilität auf engen Landstraßen, herausragende Traktion und hohe Fahrsicherheit auch bei extremen Fahrmanövern im Hochgeschwindigkeitsbereich.
Das Porsche Traction Management gehört mit diesen Eigenschaften zu den leistungsfähigsten und gleichzeitig zu den leichtesten Allradsystemen auf dem Markt.
Porsche Torque Vectoring für noch agileres Fahrverhalten in Kurven
Serienmäßig verfügt der 911 Turbo S zudem über das Porsche Torque Vectoring (PTV). Das System besteht aus einer mechanischen Hinterachsquersperre und einer variablen Momentenverteilung an der Hinterachse durch gezielte Bremseneingriffe am kurveninneren Hinterrad. Dadurch verbessert PTV nicht nur beim Einlenken, sondern auch beim konstanten Befahren einer Kurve Fahrdynamik und Agilität, insbesondere auf nassen oder schneebedeckten Fahrbahnen. Mit PTV können zudem höhere Kurvengeschwindigkeiten erzielt werden. Die im Paket Porsche Torque Vectoring enthaltene mechanische Hinterachsquersperre besitzt eine asymmetrische Sperrwirkung (22 Prozent im Zug und 27 Prozent im Schub). Sie bietet vor allem im fahrdynamischen Grenzbereich eine höhere Traktion bei wechselnden Fahrbahnoberflächen, eine verbesserte Fahrstabilität bei Lastwechseln in der Kurve und eine gesteigerte Kurvenagilität bei hoher Querbeschleunigung. Damit ist das PTV eine ideale Ergänzung zum Porsche Stability Management (PSM). Während PSM die Bremseneingriffe zur Fahrzeugstabilisierung einsetzt, nutzt PTV die Bremseneingriffe zur aktiven Steigerung der Fahrdynamik. Entsprechend sind die Bremseneingriffe von PTV auch bei deaktiviertem Porsche Stability Management (PSM OFF) für ein agiles und dynamisches Fahrverhalten aktiv.
Sport Chrono Paket Turbo mit dynamischen Motorlagern
Mit dem serienmäßigen Sport Chrono Paket Turbo, das auch die dynamischen Motorlager umfasst, verfügt der neue 911 Turbo S serienmäßig über die Möglichkeit einer zusätzlichen Performance-Steigerung. Dabei können auch beim neuen Porsche-Spitzensportwagen durch die Einstellungen Sport- sowie Sport-Plus sportlichere Schaltstrategien für PTM, PSM, PASM, dynamische Motorlager und PDK gewählt werden. Überdies bietet die Funktion Launch Control die Möglichkeit, mit bestmöglicher Beschleunigung aus dem Stand zu starten. Dabei erfolgt die Regelung des Beschleunigungsvorganges sowohl über den Schlupf an den Antriebsrädern als auch über eine kontrollierte Momentensteuerung an der Getriebekupplung. Das Paket beinhaltet auch die analoge Stoppuhr auf der Schalttafel, die Performance-Anzeige im PCM und das individuelle Memory.
Abgerundet wird das Sport Chrono Paket Turbo durch dynamische Motorlager. Mittels einer magnetisierbaren Flüssigkeit und einem elektrisch modifizierbaren Magnetfeld steigern die variablen Motorlager sowohl die Fahrperformance als auch den Fahr- und Schwingungskomfort. Je nach Fahrsituation verändern sie dazu automatisch ihre Steifigkeit und Dämpfung. So verbinden sie Motor und Fahrzeug beim starken Beschleunigen oder bei schnellen Wechselkurven sehr steif miteinander, so dass fahrdynamisch störende Impulse durch Eigenbewegungen der Motormasse weitgehend eliminiert werden. Bei entspannter Geradeausfahrt entkoppeln die Motorlager das Triebwerk weitgehend von der Karosserie, was sich in weiter gesteigertem Fahr- und Geräuschkomfort bemerkbar macht.
Aktives Fahrwerk mit Keramikbremsen und Zentralverschluss-Rädern
Das Fahrwerk des neuen 911 Turbo S entspricht überwiegend dem des 911 Turbo und bietet damit die komplette Bandbreite zwischen besonders sportlicher und betont komfortabler Abstimmung, die das variable Dämpfungssystem Porsche Active Suspension Management (PASM) ermöglicht. Modifiziert wurden die Radträger an der Vorderachse. Durch die Anhebung des Anlenkpunktes der Spurstange am Radträger um 4,5 Millimeter wird beim Ein- und Ausfedern des Rades die damit verbundene kinematische Vorspuränderung an der Vorderachse reduziert. Diese Maßnahme sorgt für eine weitere Steigerung der Agilität und Lenkpräzision sowie für mehr Fahrstabilität beim Bremsen auf unebener Fahrbahn.
Der neue 911 Turbo S ist serienmäßig mit der Keramik-Bremsanlage Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB) ausgerüstet. Durch das High-Tech-Material zeichnet sich das System mit schnellerem Ansprechverhalten, sehr hoher Fadingstabilität aufgrund konstanter Reibwerte und hoher Korrosionsbeständigkeit aus. Trotz der größer dimensionierten Bremsscheiben bringt die PCCB gegenüber der serienmäßigen Grauguss-Bremsanlage des 911 Turbo rund 19 Kilogramm weniger Gewicht auf die Waage. Die PCCB ist an den gelb lackierten Bremssätteln zu erkennen, die durch die serienmäßigen 19-Zoll RS Spyder-Räder mit Zentralverschluss leicht zu identifizieren sind.
Top-Ausstattung mit Kurvenlicht und adaptiven Sportsitzen
Die Ausstattung des neuen 911 Turbo S basiert auf der bereits hochwertigen und umfangreichen Serienausstattung des 911 Turbo und ist um zusätzliche funktionale und exklusive Komponenten ergänzt. So verfügt das neue S-Modell serienmäßig über das dynamische Kurvenlicht mit dem markanten Scheinwerferinnenstyling und Doppellinsenprojektor. Die ab einer Geschwindigkeit von rund zehn km/h verstellbaren Scheinwerfer verbessern die Ausleuchtung der Fahrbahn und ermöglichen auf kurvenreichen Straßen eine frühe Erkennung des Fahrbahnverlaufs und möglicher Hindernisse bei Dunkelheit. Zur möglichst breiten Ausleuchtung der Kurve beträgt der maximale Verstellwinkel des kurveninneren Scheinwerfers 15 Grad und des kurvenäußeren Scheinwerfers sieben Grad.
Selbstverständlich ist der neue 911 Turbo S serienmäßig mit adaptiven Sportsitzen ausgestattet. Diese Sitze haben eine höhere Seitenführung und bieten neben der Verstellung aller Sitzfunktionen und der Lordosenstütze zusätzlich eine elektrische Verstellung der Seitenwangen im Schenkel- und Lendenbereich. Die ebenfalls serienmäßige Memory-Funktion für den Fahrersitz umfasst beide Außenspiegel und alle fahrerseitigen Sitzeinstellungen bis auf die der Seitenwangen. Weitere Aufwertungen sind der serienmäßige Einbau des Tempostaten und des im Porsche Communication Management (PCM) integrierten sechsfach CD-/DVD-Wechslers.
Exklusives Farbangebot im Innenraum
Die serienmäßige Lederausstattung des neuen 911 Turbo S sieht zwei eigenständige Farbkombinationen in Bicolor vor: schwarz/crema und schwarz/titanblau, beide mit der Grundfarbe schwarz. Bei den neuen Farbkombinationen sind Türspiegel und Sitzmittelbahnen vorne sowie hinten in crema beziehungsweise titanblau ausgeführt. Diese farblich differenzierten Ausstattungen wurden eigens für den neuen 911 Turbo S konzipiert. Abgerundet werden die zweifarbigen Ausstattungen durch eine farbliche Anpassung der sichtbaren Nähte. Selbstverständlich stehen für den 911 Turbo S praktisch alle Sonderausstattungen zur Wahl, die auch für den 911 Turbo verfügbar sind.
Geschichte des Porsche 911 Turbo S
Seit den frühen Tagen des Porsche 911 kennzeichnet der Buchstabe “S” (Sport) hinter der Typenbezeichnung eine sportliche und leistungsstarke Variante der Sportwagenbaureihe. Auf dem Genfer Automobilsalon 1992 zeigte Porsche erstmals ein Turbo-aufgeladenes Modell mit dem begehrten Buchstaben: den 911 Turbo S (Typenreihe 964). Mit seinem 381 PS starken Antrieb markierte er die Leistungsspitze aller 911 Turbo-Modelle mit 3,3-Liter Motor. Technisch basierte er auf dem 1991 von Hurley Haywood erfolgreich in der “Supercar”-Rennserie eingesetzten 911 Turbo. Die Straßenversion war äußerlich an den seitlichen Lufteinlässen in den Fondseitenteilen und dem flacheren Heckflügel zu erkennen, in Ausstattung und Gewicht wurde er um 180 Kilogramm radikal reduziert. Eine geänderte Nockenwelle, bearbeitete Ansaugwege, leicht erhöhter Ladedruck und eine optimierte Zünd- und Einspritzanlage steigerten die Leistung auf 381 PS. Genug für eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 4,6 Sekunden und eine Spitze von 290 Stundenkilometern. Einziger Wermutstropfen der in 86 Einheiten gebauten Kleinserie: der Preis in Höhe von 295.000 DM.
Für Langstreckenrennen nach dem GT-Reglement bot Porsche 1993 mit dem 911 Turbo S Le Mans GT eine echte Rennversion an. Das Fahrzeug entstand in der Weissacher Rennabteilung und wurde an Kundenteams verkauft, die bei Langstreckenrennen in der neu geschaffenen GT-Klasse starten wollten. Als Pionier der Turbo-Technik entschied sich Porsche für den Einsatz eines Biturbo-Motors mit 3,16 Liter Hubraum, der trotz Air-Restriktor 474 PS leistete. Eine Besonderheit gegenüber früheren 911-Rennwagen war die Frischluftansaugung über die Außenseiten des Heckflügels. Die Premiere und Erprobung des neuen GT-Rennwagens fand beim Zwölf-Stunden-Rennen von Sebring statt. Das Fahrer-Trio Walter Röhrl, Hans-Joachim Stuck und Hurley Haywood holten mit dem 911 Turbo S Le Mans GT nicht nur den Klassensieg, sondern fuhren mit einem siebten Gesamtrang mitten in das Feld der C-Wagen hinein.
Bis zu einer Turbo S-Variante der 911-Typenreihe 993 sollte es bis zum August 1997 dauern, als die werkseigene Exklusive-Abteilung ein neues 450 PS starkes Spitzenmodell präsentierte. Der über 300.000 DM teure Hochleistungssportwagen trug ein Aerokit mit geändertem Front- und Heckspoiler und Lufteinlässen im Fondseitenteil. Im Innenraum verdeutlichte ein Voll-Leder-Carbon-Interieur die Exklusivität des 345-mal gebauten Turbo S. Dass sich Exklusivität und Sportlichkeit nicht ausschließen, bewies der amerikanische Rennfahrer Jeff Zwart: Mit einem Porsche 911 Turbo S siegte er 1998 beim legendären Bergrennen “Pikes Peak International Hill Climb” in Colorado, USA.
Im Mai 2004 – die Einführung der neuen Elfergeneration 997 stand vor der Tür – erweiterte Porsche auch die Typenreihe 996 um einen Turbo S. Charakteristisch für diese “S”-Varianten waren das gesteigerte Leistungspotenzial des Motors sowie die serienmäßige Keramikbremsanlage PCCB. Größere Turbolader und Ladeluftkühlung sowie eine überarbeitete Motorelektronik sorgten für 450 PS und 307 km/h Spitze.
Der neue Porsche 911 Turbo S wird als Coupe und Cabriolet ab Juni 2010 im Handel erhältlich sein. Der Preis des Turbo S-Coupes beträgt 207.200 EUro während das Cabriolet 220.600 Euro kosten wird.
Für Sportwagenfahrer mit besonders exklusiven Ansprüchen an Leistung und Fahrdynamik haben die Porsche-Ingenieure das neue Topmodell der 911-Baureihe entwickelt: den 911 Turbo S. Er liefert auf höchster Leistungsebene ein Musterbeispiel für das Prinzip “Porsche Intelligent Performance”. Trotz des deutlichen Zuwachses an Motorleistung und phänomenalen Fahrleistungen verbraucht er exakt gleich viel wie der Porsche 911 Turbo. Er ist damit der weitaus effizienteste Sportwagen in seiner Klasse.
Video
Wichtigste Daten
Der neue 911 Turbo S kommt zeitgleich als Coupé und Cabriolet auf den Markt und hat folgende Kerndaten: 911 Turbo S 3,8-Liter-Sechszylinder-Biturbo-Boxermotor mit 530 PS/390 kW; Siebengang-Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK); Porsche Traction Management (PTM) mit aktivem Allradantrieb; Beschleunigung 0 – 100 km/h in 3,3 (Cabrio 3,4) Sekunden; Höchstgeschwindigkeit 315 km/h; Verbrauch im NEFZ 11,4 (Cabrio 11,5) l/100 km; CO2-Emissionen gesamt 268 (Cabrio 270) g/km.
Leistung gegenüber dem 911 Turbo um 30 PS gesteigert
Der 911 Turbo S verfügt über die höchstentwickelte Antriebstechnologie im Sportwagenbereich, die Porsche zu bieten hat. Er enthält serienmäßig alle performancesteigernden Komponenten, die für den 911 Turbo als Option angeboten werden. Herzstück des neuen Top-Elfers ist jedoch der von zwei Turboladern mit variabler Turbinen-Geometrie (VTG) – weltweit einzigartig bei Benzinmotoren – aufgeladene Sechszylinder-Boxermotor, dessen Leistung gegenüber dem 911 Turbo um 30 PS gesteigert wurde. Das Doppelkupplungsgetriebe überträgt die Motorkraft ohne Zugkraftunterbrechung beim Schalten an den aktiven Allradantrieb Porsche Traction Management (PTM). Für noch mehr zusätzliche Fahrdynamik sorgen dynamische Motorlager und das Porsche Torque Vectoring (PTV) einschließlich mechanischer Quersperre an der Hinterachse. Höchstleistungen in negativer Beschleunigung gewährleistet gleichzeitig die ebenfalls serienmäßige, leichte und fadingstabile Keramik-Bremsanlage Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB). Durch ihren Gewichtsvorteil bringt ein serienmäßiger 911 Turbo S trotz Mehrausstattung sogar zehn Kilogramm weniger auf die Waage als ein 911 Turbo mit PDK.
Mehr Druck für mehr Leistung
Im Herbst 2009 debütierte das erste von Grund auf neu konstruierte Triebwerk in der 35-jährigen 911 Turbo-Typengeschichte. Von vornherein war die Mechanik des Sechszylinders mit Benzin-Direkteinspritzung und Biturboaufladung auf höchste Effizienz und Leistung ausgelegt worden. Das Potenzial dieses High-Tech-Triebwerks zeigen die geringen Modifikationen für die S-Version: Allein eine angepasste, “schärfere” Steuerung der Einlassventile und die Erhöhung des Ladedrucks um 0,2 auf maximal 1,2 bar ergeben die Mehrleistung von 30 PS. Die Nennleistung gibt die Kurbelwelle des aufgeladenen Sechszylinders im Drehzahlbereich zwischen 6.250/min und 6.750/min ab. Analog dazu stieg das Drehmoment um 50 Newtonmeter auf maximal 700 Nm, die zwischen 2.100/min und 4.250/min permanent zur Verfügung stehen. Die Kraftentfaltung ist beeindruckend: Nur zwei (Cabrio 2,1) Sekunden vergehen, bis der Turbo S von 80 km/h auf 120 km/h sprintet. Und in gerade mal 7,5 (Cabrio 7,9) Sekunden verdoppelt der neue Top-Elfer seine Geschwindigkeit von 100 km/h auf Tempo 200. Die Gemischbildung im Motor des 911 Turbo S erfolgt nach dem Prinzip der homogenen Benzin-Direkteinspritzung. Er verfügt zudem auch über die so genannte Expansionssauganlage. Diese nutzt die Luftschwingungen zwischen Drosselklappe und Einlassventilen zur Verbesserung der Zylinderfüllung und sorgt so für eine Verbesserung des Motorwirkungsgrades. Damit wird außerdem der Kraftstoffverbrauch bei hohen Lasten und Drehzahlen reduziert. Einzigartig sind die beiden Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG), die nur bei Porsche für Benzinmotoren eingesetzt werden. Diese Aufladetechnik mit variablen Turbinenleitschaufeln ermöglicht exklusiv bei 911 Turbo und 911 Turbo S ein Einsatzspektrum bis zu einer maximalen Abgastemperatur von circa 1.000 Grad Celsius. Zusätzlich unterstreicht ein besonders sportlicher Motorsound das Performance-Potenzial des neuen 911 Turbo S. Erreicht wird dies vor allem bei gedrückter Sport- beziehungsweise Sport-Plus Taste durch eine geänderte Steuerung der Turbolader-Verstellschaufeln beziehungsweise der Zündwinkel. Optisches Kennzeichen des gesteigerten Leistungsvermögens ist die Aufwertung des Motorraumdesigns durch ein Luftfiltergehäuse aus Sichtcarbon, das eine Aluminiumblende mit “turbo S”-Schriftzug trägt.
Kraftübertragung per Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb
Übertragen wird die Kraft beim neuen 911 Turbo S serienmäßig über das Siebengang-Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK). Dabei erfolgt die manuelle Bedienung am Lenkrad ebenfalls serienmäßig über das Dreispeichen-Sportlenkrad mit Schaltpaddles. Diese wegweisende Getriebetechnologie, die erstmals in den 80er Jahren von Porsche entwickelt und für den Einsatz im Motorsport konzipiert wurde, ermöglicht extrem schnelle Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung für deutlich verbesserte Beschleunigungswerte. Das Fahrgefühl ist noch agiler und dynamischer. Die Gänge eins bis sechs sind sportlich abgestimmt. Die Höchstgeschwindigkeit wird im sechsten Gang erreicht. Der siebte Gang ist länger übersetzt, wodurch die Motordrehzahlen und damit der Verbrauch sinken sowie gleichzeitig der Geräuschkomfort insbesondere auf Langstrecken erhöht wird. Für eine effiziente Kraftverteilung sorgt das aktive Allradsystem Porsche Traction Management (PTM) in einer betont fahrdynamischen Abstimmung. PTM verbindet den Porsche-typischen, von Heckmotor und Hinterradantrieb geprägten Fahrspaß mit noch mehr Fahrstabilität, Traktion und agilem Handling. Dazu leitet das PTM den in jeder Fahrsituation erforderlichen Anteil des Motormoments über eine Lamellenkupplung zusätzlich auf die Vorderräder. Mit gedrückter Sporttaste sinkt dieser Anteil, der Turbo S fährt sich noch mehr wie ein Hecktriebler und bietet damit eine besonders sportliche Abstimmung an. Mit einer Stellzeit von längstens 100 Millisekunden ist das PTM schneller als die Reaktion eines Motors auf Lastwechsel und die Wahrnehmung des Fahrers. Damit kann der Porsche-Allradantrieb quasi vorausschauend agieren. In der Praxis bedeutet das: präzise Agilität auf engen Landstraßen, herausragende Traktion und hohe Fahrsicherheit auch bei extremen Fahrmanövern im Hochgeschwindigkeitsbereich. Das Porsche Traction Management gehört mit diesen Eigenschaften zu den leistungsfähigsten und gleichzeitig zu den leichtesten Allradsystemen auf dem Markt.
Porsche Torque Vectoring für noch agileres Fahrverhalten in Kurven
Serienmäßig verfügt der 911 Turbo S zudem über das Porsche Torque Vectoring (PTV). Das System besteht aus einer mechanischen Hinterachsquersperre und einer variablen Momentenverteilung an der Hinterachse durch gezielte Bremseneingriffe am kurveninneren Hinterrad. Dadurch verbessert PTV nicht nur beim Einlenken, sondern auch beim konstanten Befahren einer Kurve Fahrdynamik und Agilität, insbesondere auf nassen oder schneebedeckten Fahrbahnen. Mit PTV können zudem höhere Kurvengeschwindigkeiten erzielt werden. Die im Paket Porsche Torque Vectoring enthaltene mechanische Hinterachsquersperre besitzt eine asymmetrische Sperrwirkung (22 Prozent im Zug und 27 Prozent im Schub). Sie bietet vor allem im fahrdynamischen Grenzbereich eine höhere Traktion bei wechselnden Fahrbahnoberflächen, eine verbesserte Fahrstabilität bei Lastwechseln in der Kurve und eine gesteigerte Kurvenagilität bei hoher Querbeschleunigung. Damit ist das PTV eine ideale Ergänzung zum Porsche Stability Management (PSM). Während PSM die Bremseneingriffe zur Fahrzeugstabilisierung einsetzt, nutzt PTV die Bremseneingriffe zur aktiven Steigerung der Fahrdynamik. Entsprechend sind die Bremseneingriffe von PTV auch bei deaktiviertem Porsche Stability Management (PSM OFF) für ein agiles und dynamisches Fahrverhalten aktiv.
Sport Chrono Paket Turbo mit dynamischen Motorlagern
Mit dem serienmäßigen Sport Chrono Paket Turbo, das auch die dynamischen Motorlager umfasst, verfügt der neue 911 Turbo S serienmäßig über die Möglichkeit einer zusätzlichen Performance-Steigerung. Dabei können auch beim neuen Porsche-Spitzensportwagen durch die Einstellungen Sport- sowie Sport-Plus sportlichere Schaltstrategien für PTM, PSM, PASM, dynamische Motorlager und PDK gewählt werden. Überdies bietet die Funktion Launch Control die Möglichkeit, mit bestmöglicher Beschleunigung aus dem Stand zu starten. Dabei erfolgt die Regelung des Beschleunigungsvorganges sowohl über den Schlupf an den Antriebsrädern als auch über eine kontrollierte Momentensteuerung an der Getriebekupplung. Das Paket beinhaltet auch die analoge Stoppuhr auf der Schalttafel, die Performance-Anzeige im PCM und das individuelle Memory. Abgerundet wird das Sport Chrono Paket Turbo durch dynamische Motorlager. Mittels einer magnetisierbaren Flüssigkeit und einem elektrisch modifizierbaren Magnetfeld steigern die variablen Motorlager sowohl die Fahrperformance als auch den Fahr- und Schwingungskomfort. Je nach Fahrsituation verändern sie dazu automatisch ihre Steifigkeit und Dämpfung. So verbinden sie Motor und Fahrzeug beim starken Beschleunigen oder bei schnellen Wechselkurven sehr steif miteinander, so dass fahrdynamisch störende Impulse durch Eigenbewegungen der Motormasse weitgehend eliminiert werden. Bei entspannter Geradeausfahrt entkoppeln die Motorlager das Triebwerk weitgehend von der Karosserie, was sich in weiter gesteigertem Fahr- und Geräuschkomfort bemerkbar macht.
Aktives Fahrwerk mit Keramikbremsen und Zentralverschluss-Rädern
Das Fahrwerk des neuen 911 Turbo S entspricht überwiegend dem des 911 Turbo und bietet damit die komplette Bandbreite zwischen besonders sportlicher und betont komfortabler Abstimmung, die das variable Dämpfungssystem Porsche Active Suspension Management (PASM) ermöglicht. Modifiziert wurden die Radträger an der Vorderachse. Durch die Anhebung des Anlenkpunktes der Spurstange am Radträger um 4,5 Millimeter wird beim Ein- und Ausfedern des Rades die damit verbundene kinematische Vorspuränderung an der Vorderachse reduziert. Diese Maßnahme sorgt für eine weitere Steigerung der Agilität und Lenkpräzision sowie für mehr Fahrstabilität beim Bremsen auf unebener Fahrbahn. Der neue 911 Turbo S ist serienmäßig mit der Keramik-Bremsanlage Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB) ausgerüstet. Durch das High-Tech-Material zeichnet sich das System mit schnellerem Ansprechverhalten, sehr hoher Fadingstabilität aufgrund konstanter Reibwerte und hoher Korrosionsbeständigkeit aus. Trotz der größer dimensionierten Bremsscheiben bringt die PCCB gegenüber der serienmäßigen Grauguss-Bremsanlage des 911 Turbo rund 19 Kilogramm weniger Gewicht auf die Waage. Die PCCB ist an den gelb lackierten Bremssätteln zu erkennen, die durch die serienmäßigen 19-Zoll RS Spyder-Räder mit Zentralverschluss leicht zu identifizieren sind.
Top-Ausstattung mit Kurvenlicht und adaptiven Sportsitzen
Die Ausstattung des neuen 911 Turbo S basiert auf der bereits hochwertigen und umfangreichen Serienausstattung des 911 Turbo und ist um zusätzliche funktionale und exklusive Komponenten ergänzt. So verfügt das neue S-Modell serienmäßig über das dynamische Kurvenlicht mit dem markanten Scheinwerferinnenstyling und Doppellinsenprojektor. Die ab einer Geschwindigkeit von rund zehn km/h verstellbaren Scheinwerfer verbessern die Ausleuchtung der Fahrbahn und ermöglichen auf kurvenreichen Straßen eine frühe Erkennung des Fahrbahnverlaufs und möglicher Hindernisse bei Dunkelheit. Zur möglichst breiten Ausleuchtung der Kurve beträgt der maximale Verstellwinkel des kurveninneren Scheinwerfers 15 Grad und des kurvenäußeren Scheinwerfers sieben Grad. Selbstverständlich ist der neue 911 Turbo S serienmäßig mit adaptiven Sportsitzen ausgestattet. Diese Sitze haben eine höhere Seitenführung und bieten neben der Verstellung aller Sitzfunktionen und der Lordosenstütze zusätzlich eine elektrische Verstellung der Seitenwangen im Schenkel- und Lendenbereich. Die ebenfalls serienmäßige Memory-Funktion für den Fahrersitz umfasst beide Außenspiegel und alle fahrerseitigen Sitzeinstellungen bis auf die der Seitenwangen. Weitere Aufwertungen sind der serienmäßige Einbau des Tempostaten und des im Porsche Communication Management (PCM) integrierten sechsfach CD-/DVD-Wechslers.
Exklusives Farbangebot im Innenraum
Die serienmäßige Lederausstattung des neuen 911 Turbo S sieht zwei eigenständige Farbkombinationen in Bicolor vor: schwarz/crema und schwarz/titanblau, beide mit der Grundfarbe schwarz. Bei den neuen Farbkombinationen sind Türspiegel und Sitzmittelbahnen vorne sowie hinten in crema beziehungsweise titanblau ausgeführt. Diese farblich differenzierten Ausstattungen wurden eigens für den neuen 911 Turbo S konzipiert. Abgerundet werden die zweifarbigen Ausstattungen durch eine farbliche Anpassung der sichtbaren Nähte. Selbstverständlich stehen für den 911 Turbo S praktisch alle Sonderausstattungen zur Wahl, die auch für den 911 Turbo verfügbar sind.
Geschichte des Porsche 911 Turbo S
Seit den frühen Tagen des Porsche 911 kennzeichnet der Buchstabe “S” (Sport) hinter der Typenbezeichnung eine sportliche und leistungsstarke Variante der Sportwagenbaureihe. Auf dem Genfer Automobilsalon 1992 zeigte Porsche erstmals ein Turbo-aufgeladenes Modell mit dem begehrten Buchstaben: den 911 Turbo S (Typenreihe 964). Mit seinem 381 PS starken Antrieb markierte er die Leistungsspitze aller 911 Turbo-Modelle mit 3,3-Liter Motor. Technisch basierte er auf dem 1991 von Hurley Haywood erfolgreich in der “Supercar”-Rennserie eingesetzten 911 Turbo. Die Straßenversion war äußerlich an den seitlichen Lufteinlässen in den Fondseitenteilen und dem flacheren Heckflügel zu erkennen, in Ausstattung und Gewicht wurde er um 180 Kilogramm radikal reduziert. Eine geänderte Nockenwelle, bearbeitete Ansaugwege, leicht erhöhter Ladedruck und eine optimierte Zünd- und Einspritzanlage steigerten die Leistung auf 381 PS. Genug für eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 4,6 Sekunden und eine Spitze von 290 Stundenkilometern. Einziger Wermutstropfen der in 86 Einheiten gebauten Kleinserie: der Preis in Höhe von 295.000 DM. Für Langstreckenrennen nach dem GT-Reglement bot Porsche 1993 mit dem 911 Turbo S Le Mans GT eine echte Rennversion an. Das Fahrzeug entstand in der Weissacher Rennabteilung und wurde an Kundenteams verkauft, die bei Langstreckenrennen in der neu geschaffenen GT-Klasse starten wollten. Als Pionier der Turbo-Technik entschied sich Porsche für den Einsatz eines Biturbo-Motors mit 3,16 Liter Hubraum, der trotz Air-Restriktor 474 PS leistete. Eine Besonderheit gegenüber früheren 911-Rennwagen war die Frischluftansaugung über die Außenseiten des Heckflügels. Die Premiere und Erprobung des neuen GT-Rennwagens fand beim Zwölf-Stunden-Rennen von Sebring statt. Das Fahrer-Trio Walter Röhrl, Hans-Joachim Stuck und Hurley Haywood holten mit dem 911 Turbo S Le Mans GT nicht nur den Klassensieg, sondern fuhren mit einem siebten Gesamtrang mitten in das Feld der C-Wagen hinein. Bis zu einer Turbo S-Variante der 911-Typenreihe 993 sollte es bis zum August 1997 dauern, als die werkseigene Exklusive-Abteilung ein neues 450 PS starkes Spitzenmodell präsentierte. Der über 300.000 DM teure Hochleistungssportwagen trug ein Aerokit mit geändertem Front- und Heckspoiler und Lufteinlässen im Fondseitenteil. Im Innenraum verdeutlichte ein Voll-Leder-Carbon-Interieur die Exklusivität des 345-mal gebauten Turbo S. Dass sich Exklusivität und Sportlichkeit nicht ausschließen, bewies der amerikanische Rennfahrer Jeff Zwart: Mit einem Porsche 911 Turbo S siegte er 1998 beim legendären Bergrennen “Pikes Peak International Hill Climb” in Colorado, USA. Im Mai 2004 – die Einführung der neuen Elfergeneration 997 stand vor der Tür – erweiterte Porsche auch die Typenreihe 996 um einen Turbo S. Charakteristisch für diese “S”-Varianten waren das gesteigerte Leistungspotenzial des Motors sowie die serienmäßige Keramikbremsanlage PCCB. Größere Turbolader und Ladeluftkühlung sowie eine überarbeitete Motorelektronik sorgten für 450 PS und 307 km/h Spitze. Der neue Porsche 911 Turbo S wird als Coupe und Cabriolet ab Juni 2010 im Handel erhältlich sein. Der Preis des Turbo S-Coupes beträgt 207.200 EUro während das Cabriolet 220.600 Euro kosten wird.