Audi R8 GT: Sondermodell mit 560 PS
Der R8 GT beschleunigt aus dem Stand in 3,6 Sekunden auf 100 km/h und erreicht 320 km/h Topspeed.
Noch stärker, noch leichter, noch schneller: Audi legt eine limitierte Variante seines Hochleistungssportwagens R8 auf, den R8 GT. Sein 5,2 Liter-V10 ist auf 412 kW (560 PS) Leistung gesteigert, das Fahrzeuggewicht sank um 100 Kilogramm. Der R8 GT beschleunigt aus dem Stand in 3,6 Sekunden auf 100 km/h und erreicht 320 km/h Topspeed.
World Performance Car
Der Hochleistungssportwagen R8 ist ein Sieger – vom Start weg. Das gilt für die Serienmodelle, Gewinner des "World Performance Car" Awards in 2008 (R8) und in 2010 (R8 V10), ebenso wie für den Rennwagen, den R8 LMS; er gewann in seiner ersten Saison 23 Läufe und holte drei Meistertitel. Die Gene der Rennversion kommen jetzt auf die Straße – mit dem R8 GT. Die exklusive Serie ist auf 333 Exemplare limitiert, jeder R8 GT trägt eine Plakette mit seiner Nummer am Schaltknauf.
Konsequenter Leichtbau: 100 Kilogramm Gewichtsersparnis
Schon der serienmäßige R8 5.2 FSI quattro vertritt die Leichtbau-Philosophie der Marke mit den Vier Ringen exemplarisch. Seine Aluminiumkarosserie, in der Audi Space Frame-Bauweise ASF konzipiert, wiegt lediglich 210 Kilogramm. Ein Gerüst aus Strangpressprofilen und Gussknoten integriert die Aluminiumbleche form- und kraftschlüssig, der Motorrahmen besteht aus ultraleichtem Magnesium.
Die ASF-Karosserie wird in einem komplexen Fertigungsprozess im Werk Neckarsulm weitgehend von Hand gebaut. Mit ihrer extrem hohen Festigkeit legt sie die Basis für das präzise Handling des Hochleistungssportwagens, zudem besticht sie durch guten Schwingungskomfort und beste Crash-Sicherheit.
Dank der ASF-Karosserie bringt der R8 5.2 FSI quattro aus der Serie nur 1.625 Kilogramm Gewicht auf die Waage – mit dem permanenten Allradantrieb quattro und der optionalen R tronic. Entsprechend schwierig war die Aufgabe, noch einmal im großen Stil Gewicht zu sparen, für die Ingenieure. Sie lösten sie mit einem aufwändigen Ansatz, der alle Bereiche des Fahrzeugs einbezog – am Ende pendelte sich der Zeiger der Waage bei 1.525 Kilogramm ein.
Die Windschutzscheibe des R8 GT besteht aus dünnerem Glas, die Trennscheibe zwischen Passagierzelle und Motorraum sowie die Scheibe in der Heckklappe aus leichtem und stabilem Polycarbonat. Diese drei Änderungen bringen neun Kilogramm Ersparnis. Der starre Heckflügel ist für weitere 1,2 Kilogramm gut, bei der Aluminium-Klappe über dem 100 Liter fassenden Gepäckraum im Bug ließen sich durch dünneres Blech und zusätzliche Ausschnitte 2,6 Kilogramm sparen.
Die lange Heckklappe ist aus Kohlefaser-verstärktem Kunststoff (CFK) gefertigt – ein Vorteil von 6,6 Kilogramm. Weitere 5,2 bzw. 1,5 Kilogramm steuern der Heckstoßfänger und die Sideblades bei, die aus demselben Material bestehen. Mit seinem minimalen Gewicht und der extrem hohen Festigkeit ist CFK der ideale Werkstoff für einen Hochleistungssportwagen, Audi besitzt bei seiner Verwendung breit gelagerte Kompetenz.
Auch bei den Technik-Komponenten des R8 kämpften die Ingenieure um jedes Gramm Gewicht. Beim Bremskraftverstärker holten sie ein Kilogramm, bei den Aluminium-Töpfen der Bremsscheiben vier Kilogramm und bei der Batterie 9,4 Kilogramm. Beim Modul für die Luftansaugung fanden sie 2,3 Kilogramm und bei der Dämmung des Motorraums 2,8 Kilogramm.
Im Innenraum gab es ebenfalls erhebliche Gewichts-Potenziale zu heben. Der neue, leichte Bodenteppich geht mit 7,9 Kilogramm in die Bilanz ein, die Schalensitze, deren Chassis aus Glasfaser-verstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt ist, mit 31,5 Kilogramm. Dazu kamen viele weitere Detailmaßnahmen im Interieur, im Exterieur und an der Technik – beispielsweise hochwertiger, leichter Stahl für die Endrohre der Abgasanlage.
Noch schärfer und effektiver: Das Design
Das Design des Audi R8 GT ist der Ausdruck geballter Kraft – die Schönheit der technischen Skulptur auf 4,43 Meter Länge, 1,93 Meter Breite und nur 1,24 Meter Höhe. Das Exterieur erfuhr zahlreiche Modifikationen, welche die Optik weiter schärfen. Viele von ihnen senken zudem das Gewicht und verbessern die Aerodynamik. Der R8 GT produziert bei schneller Fahrt noch mehr Abtrieb als das Serienmodell – ohne dass sein cW-Wert (0,36) und seine Stirnfläche (1,99 m2) dadurch gewachsen wären.
Der Rahmen des Singleframe-Grills, seine Streben und die Lamellen in den Lufteinlässen präsentieren sich in mattem Titangrau, das Gitter im Grill ist mattschwarz lackiert. Der Splitter unter dem Stoßfänger hat eine Doppellippe und besteht aus Carbon. Schlanke, geschwungene Flics an den Ecken der Front erhöhen den Anpressdruck auf der Vorderachse – und sind ebenfalls aus Kohlefaser-Verbundmaterial gefertigt.
Ein Highlight des R8 GT sind die serienmäßigen LED-Scheinwerfer, die alle Funktionen mit Leuchtdioden realisieren. Ihr Licht ist hell und homogen, ihre Lebensdauer hoch und ihr Energieverbrauch niedrig. Auch optisch wirken die Scheinwerfer attraktiv und markant. Das Tagfahrlicht, aus je 24 LEDs bestehend, erscheint als durchgängiges Band; die Reflektoren erinnern an geöffnete Muschelschalen.
Das prägende Element der Seitenansicht sind die sideblades, welche die Luft zum Motor leiten – auch sie bestehen beim R8 GT aus mattem Carbon. Dasselbe Material kommt beim verkleinerten Gehäuse der Außenspiegel zum Einsatz, deren Sockel aus Aluminium bestehen. Die 19 Zoll-Räder tragen ein exklusives Fünf-Doppelspeichen-Y-Design in Titanoptik; „GT“-Schriftzüge dekorieren die vorderen Kotflügel.
Am Heck sind die Überarbeitungen besonders augenfällig, beginnend beim feststehenden Flügel aus mattem Carbon. Neu gezeichnet sind die Lüftungsgitter zu beiden Seiten der Heckklappe und der aus CFK gefertigte Stoßfänger; er integriert große, kreisrunde Auspuff-Endrohre und Entlüftungsschlitze für die Radhäuser. Der vergrößerte Diffusor besteht aus Kohlefaser-Verbundmaterial, die Kennzeichenblende und die breiten Lamellen am Heck präsentieren sich in mattem Titangrau. Die Rückleuchten, ebenfalls in LED-Technik aufgebaut, haben dunkle Gehäuse mit Scheiben aus Klarglas.
Audi stellt für den R8 GT vier Außenfarben zur Wahl: Sie heißen Samoaorange Metallic, Suzukagrau Matteffekt, Eissilber Metallic und Phantomschwarz Perleffekt.
Atemberaubend stark: Der 5.2 FSI mit 412 kW (560 PS)
Der überarbeitete V10 mit seinen rot lackierten Zylinderkopfhauben verleiht dem Audi R8 GT atemberaubende Performance. Der Spurt aus dem Stand auf Landstraßen-Tempo ist in 3,6 Sekunden abgehakt, von null auf 200 km/h lautet der Wert auf 10,8 Sekunden. Auch danach hält der machtvolle Vortrieb an – bis zum Topspeed von 320 km/h.
Änderungen in der Motorelektronik pushen die Leistung des Zehnzylinders, der aus 5.204 cm3 Hubraum schöpft, um 26 kW auf 412 kW (560 PS). Die Drehmomentkurve gipfelt in 540 Nm bei 6500 Touren, 10 Nm mehr als bei der Serienversion. Der V10 erzielt eine spezifische Leistung von 79,2 kW (107,6 PS) pro Liter Hubraum. Sein Leistungsgewicht beträgt 3,70 Kilogramm pro kW, gleich 2,72 Kilogramm pro PS, die Höchstdrehzahl liegt bei 8.700 1/min.
Der Langhuber (Bohrung x Hub 84,5 x 92,8 Millimeter), der im ungarischen Werk Györ von Hand gebaut wird, hat ein Kurbelgehäuse aus einer leichten und zugleich hochfesten Aluminium-Silizium-Legierung. Eine Bedplate – ein Rahmen für die unteren Lagerbrücken der Kurbelwelle – erhöht seine Steifigkeit weiter. Der komplette Motor wiegt nur 258 Kilogramm. Zu seinen Charakteristika gehören der Zylinderwinkel von 90 Grad und die Trockensumpfschmierung, die mit einem hocheffizienten Ölpumpenmodul arbeitet. Beide Lösungen senken den Schwerpunkt ab und steigern damit die Fahrdynamik.
Die Kurbelwelle ist als Common-Pin-Welle konzipiert: Die Pleuel der gegenüberliegenden Kolben greifen an einem gemeinsamen Hubzapfen an; dadurch ergeben sich wechselweise Zündabstände von 54 und 90 Grad. Dieser ganz eigene Rhythmus verleiht dem V10 seinen faszinierenden Sound – eine große technische Musik, fast wie im Motorsport. Zwei Klappen im Auspuff modulieren ihre Lautstärke und Klangfarbe je nach Last und Drehzahl.
Auf 100 km verbraucht der Saugmotor im Mittel 13,7 Liter Kraftstoff – eine hohe Effizienz angesichts der immensen Power. Die Benzindirekteinspritzung FSI injiziert den Kraftstoff mit bis zu 120 bar Druck in die Brennräume. Das verwirbelnde Gemisch kühlt die Zylinderwände und ermöglicht dadurch eine Verdichtung 12,5 : 1. Ein Schaltsaugrohr und die kontinuierliche Verstellung der Ketten-getriebenen Nockenwellen sorgen für satte Füllung der Brennräume. Klappen in den Ansaugkanälen unterstützen die Gemischbildung, indem sie die einströmende Luft in eine walzenförmige Bewegung versetzen.
Die Kraftübertragung: Traktion ohne Kompromiss
Den Gangwechsel im R8 GT besorgt das sequentielle Schaltgetriebe R tronic. Die elektrohydraulische Kupplungs- und Schalteinheit erhält ihre Befehle auf elektrischem Weg. Sie wechselt ihre sechs Gänge viel schneller, als es ein versierter Fahrer könnte – bei hoher Last und Drehzahl innerhalb einer Zehntelsekunde.
Das elektronische Management hält eine automatische Betriebsweise mit den Kennfeldern Sport und Normal sowie zwei manuelle Ebenen bereit. Zu seiner Steuerung dienen der kurze Wählhebel auf dem Mitteltunnel und zwei Wippen am Lenkrad. Für maximalen Schub beim Anfahren sorgt die Launch Control – ein Programm, das die volle Beschleunigung mit hoher Anfahrdrehzahl und minimalem Reifenschlupf managt.
Der permanente Allradantrieb quattro ist die ideale Technologie für einen Hochleistungssportwagen. Seine zentrale Visco-Kupplung, am Vorderachs-Differenzial platziert, verteilt die Kräfte des V10 im normalen Fahrbetrieb im Verhältnis 15 : 85 zwischen Vorder- und Hinterachse. Diese Charakteristik harmoniert perfekt mit der Gewichtsverteilung des Audi R8 GT, die 43 zu 57 Prozent beträgt. Bei Bedarf schickt die Kupplung binnen weniger Millisekunden bis zu 30 Prozent der Momente nach vorne. An der Hinterachse verbessert ein mechanisches Sperrdifferenzial die Traktion weiter; es erreicht bei Zug 25 Prozent Wirkung und bei Schub 40 Prozent.
Das Fahrwerk: Noch straffer, noch präziser
Der Hochleistungssportwagen Audi R8 GT ist eine Fahrmaschine mit atemberaubender Querbeschleunigung und blitzschnellen, fast verzögerungsfreien Reaktionen. Sein Motor liegt in der Mitte, nah an der Hochachse, seine Masse fällt bei schnellen Richtungswechseln kaum ins Gewicht. Der R8 GT fährt sich in jeder Situation dynamisch, präzise und stabil.
Das Fahrwerk folgt der klassischen Bauweise aus dem Motorsport – doppelte Dreiecksquerlenker, aus Aluminium gefertigt, führen die Räder. Die hydraulische Servo-Zahnstangenlenkung ist mit 16,3 : 1 direkt übersetzt, sie verbindet den Fahrer feinfühlig und eng mit der Straße. Ein manuell einstellbares Gewindefahrwerk ist Serie – es legt die Karosserie um bis zu 10 Millimeter tiefer. Erhöhte Sturzwerte an Vorder- und Hinterrädern machen das Handling noch eine Spur agiler als im Serienmodell.
Die 19 Zoll-Schmiederäder haben das Format 8,5 J x 19 vorn und 11 J x 19 hinten; sie sind mit Reifen im Format 235/35 beziehungsweise 295/30 bezogen. Auf Wunsch montiert Audi an der Hinterachse auch die Dimension 305/30, zusammen mit optionalen Felgen. Für Motorsportfreunde stehen Cup-Reifen bereit – sie bieten auf trockener Fahrbahn ultimative Performance.
Serienmäßig montiert Audi innen belüftete Bremsscheiben aus Kohlefaser-Keramik. Sie sind extrem stand- und abriebfest und bauen besonders leicht; bei gleichem Format wiegen sie zusammen neun Kilogramm weniger als ihre stählernen Pendants. An der Vorderachse beträgt ihr Durchmesser 380, an der Hinterachse 356 Millimeter; die Reibringe sind über federnde Elemente mit den Töpfen aus Edelstahl verschraubt. Die Aluminium-Bremssättel – vorn mit sechs Kolben – sind, exklusiv im R8 GT, rot eloxiert.
Das auf den R8 GT abgestimmte Stabilisierungssystem ESP lässt sich per Tastendruck auf einen Sportmodus umschalten, der beim Gasgeben am Kurvenausgang ein spektakuläres, aber sicheres Übersteuern gestattet. Für einen Ausflug auf die Rennstrecke kann der Fahrer das System auch komplett abschalten.
Exklusiv und dynamisch: Interieur und Ausstattung
Gewichtsreduzierung bedeutet bei Audi Steigerung der Performance und der Effizienz, doch keineswegs Verzicht: Der R8 GT hat eine Klimaautomatik und elektrische Fensterheber, das Navigationssystem mit MMI-Bedienlogik und ein leistungsstarkes Soundsystem an Bord. Optional stehen ein 465 Watt starkes Zehnkanal-Soundsystem von Bang & Olufsen, ein CD-Wechsler oder das Audi Music Interface zur Wahl. Das Interieur ist, wie immer bei der Marke, mit großer Liebe zum kleinen Detail verarbeitet, aufwändige Materialien verwöhnen mit feiner Optik und Haptik.
Das ergonomische Interieur ist in sportlichem Schwarz und Dunkelgrau gehalten. Das Lenkrad, der Dachhimmel, die Dachpfosten, das Kniepad, der Handbremshebel und die Schalensitze sind mit Alcantara verkleidet, Kontrastnähte setzen Akzente. Ein synthetisches Material in „Haifischhaut-Optik“, das sich leicht rau anfühlt, kommt an der Rückwand, in den Türverkleidungen, an der Instrumentenhutze und an der Instrumententafel zum Einsatz. Der „monoposto“ – der Bogen am Cockpit – besteht aus mattem Carbon.
Das Kombiinstrument integriert weiße Zifferblätter mit „R8 GT“-Schriftzügen. Der neu designte Wählhebel ist aus CFK und Aluminium gefertigt, der Mitteltunnel und die Türverkleidungen tragen Dekorleisten in Wagenfarbe. In den Schwellern liegen Einstiegsleisten aus mattem Aluminium, auch sie sind mit dem „R8 GT“-Logo dekoriert.
Bei den Optionen für den R8 GT handelt es sich um exklusive Features. Für das Exterieur stehen zwei alternative Räder, ein Frontsplitter in Wagenfarbe und eine Motorraumauskleidung in mattem CFK zur Wahl. Im Innenraum gibt es Carbon-Elemente an den Türen, am Tunnel, im Cockpit und am Instrumentenbord. Dazu kommen ein Multifunktionslederlenkrad, Gurte in Rot, Orange oder Grau, Fußmatten mit „R8 GT“-Schriftzug und rot beleuchtete CFK-Einstiegsleisten. Auf Wunsch montiert Audi Sitze mit Gestellen aus Carbon, die noch etwas leichter bauen als die GFK-Schalen; in ihre Alcantara-Bezüge ist optional der Schriftzug „R8 GT“ eingestickt.
Für rennsportbegeisterte Kunden steht ein Race-Paket zur Verfügung. Darin enthalten ist ein geschraubter Überrollbügel in Rot oder Schwarz, der sowohl eine Straßenzulassung als auch eine Homologation besitzt, darüber hinaus straßenzugelassene Vierpunkt-Gurte in Rot oder Schwarz, einen Feuerlöscher und einen Notausschalter für die Batterie. Für Motorsportveranstaltungen kann auf Wunsch ein Bügelmodul vorne mitgeliefert werden, das aus dem Überrollbügel einen vollwertigen Käfig macht und einen Vierpunkt-Gurt Drehverschluss umfasst.
Wer mehr Komfort sucht, kann eine Handyvorbreitung mit innovativem Gurtmikrofon bestellen. Daneben stellt Audi eine Vollleder-Ausstattung, Bedienelemente in Leder mit Kontrastnähten und eine Geschwindigkeitsregelanlage zur Wahl, die Einparkhilfe gehört schon zur Grundausstattung.
Noch stärker, noch leichter, noch schneller: Audi legt eine limitierte Variante seines Hochleistungssportwagens R8 auf, den R8 GT. Sein 5,2 Liter-V10 ist auf 412 kW (560 PS) Leistung gesteigert, das Fahrzeuggewicht sank um 100 Kilogramm. Der R8 GT beschleunigt aus dem Stand in 3,6 Sekunden auf 100 km/h und erreicht 320 km/h Topspeed.
World Performance Car
Der Hochleistungssportwagen R8 ist ein Sieger – vom Start weg. Das gilt für die Serienmodelle, Gewinner des "World Performance Car" Awards in 2008 (R8) und in 2010 (R8 V10), ebenso wie für den Rennwagen, den R8 LMS; er gewann in seiner ersten Saison 23 Läufe und holte drei Meistertitel. Die Gene der Rennversion kommen jetzt auf die Straße – mit dem R8 GT. Die exklusive Serie ist auf 333 Exemplare limitiert, jeder R8 GT trägt eine Plakette mit seiner Nummer am Schaltknauf.
Konsequenter Leichtbau: 100 Kilogramm Gewichtsersparnis
Schon der serienmäßige R8 5.2 FSI quattro vertritt die Leichtbau-Philosophie der Marke mit den Vier Ringen exemplarisch. Seine Aluminiumkarosserie, in der Audi Space Frame-Bauweise ASF konzipiert, wiegt lediglich 210 Kilogramm. Ein Gerüst aus Strangpressprofilen und Gussknoten integriert die Aluminiumbleche form- und kraftschlüssig, der Motorrahmen besteht aus ultraleichtem Magnesium. Die ASF-Karosserie wird in einem komplexen Fertigungsprozess im Werk Neckarsulm weitgehend von Hand gebaut. Mit ihrer extrem hohen Festigkeit legt sie die Basis für das präzise Handling des Hochleistungssportwagens, zudem besticht sie durch guten Schwingungskomfort und beste Crash-Sicherheit. Dank der ASF-Karosserie bringt der R8 5.2 FSI quattro aus der Serie nur 1.625 Kilogramm Gewicht auf die Waage – mit dem permanenten Allradantrieb quattro und der optionalen R tronic. Entsprechend schwierig war die Aufgabe, noch einmal im großen Stil Gewicht zu sparen, für die Ingenieure. Sie lösten sie mit einem aufwändigen Ansatz, der alle Bereiche des Fahrzeugs einbezog – am Ende pendelte sich der Zeiger der Waage bei 1.525 Kilogramm ein. Die Windschutzscheibe des R8 GT besteht aus dünnerem Glas, die Trennscheibe zwischen Passagierzelle und Motorraum sowie die Scheibe in der Heckklappe aus leichtem und stabilem Polycarbonat. Diese drei Änderungen bringen neun Kilogramm Ersparnis. Der starre Heckflügel ist für weitere 1,2 Kilogramm gut, bei der Aluminium-Klappe über dem 100 Liter fassenden Gepäckraum im Bug ließen sich durch dünneres Blech und zusätzliche Ausschnitte 2,6 Kilogramm sparen. Die lange Heckklappe ist aus Kohlefaser-verstärktem Kunststoff (CFK) gefertigt – ein Vorteil von 6,6 Kilogramm. Weitere 5,2 bzw. 1,5 Kilogramm steuern der Heckstoßfänger und die Sideblades bei, die aus demselben Material bestehen. Mit seinem minimalen Gewicht und der extrem hohen Festigkeit ist CFK der ideale Werkstoff für einen Hochleistungssportwagen, Audi besitzt bei seiner Verwendung breit gelagerte Kompetenz. Auch bei den Technik-Komponenten des R8 kämpften die Ingenieure um jedes Gramm Gewicht. Beim Bremskraftverstärker holten sie ein Kilogramm, bei den Aluminium-Töpfen der Bremsscheiben vier Kilogramm und bei der Batterie 9,4 Kilogramm. Beim Modul für die Luftansaugung fanden sie 2,3 Kilogramm und bei der Dämmung des Motorraums 2,8 Kilogramm. Im Innenraum gab es ebenfalls erhebliche Gewichts-Potenziale zu heben. Der neue, leichte Bodenteppich geht mit 7,9 Kilogramm in die Bilanz ein, die Schalensitze, deren Chassis aus Glasfaser-verstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt ist, mit 31,5 Kilogramm. Dazu kamen viele weitere Detailmaßnahmen im Interieur, im Exterieur und an der Technik – beispielsweise hochwertiger, leichter Stahl für die Endrohre der Abgasanlage.
Noch schärfer und effektiver: Das Design
Das Design des Audi R8 GT ist der Ausdruck geballter Kraft – die Schönheit der technischen Skulptur auf 4,43 Meter Länge, 1,93 Meter Breite und nur 1,24 Meter Höhe. Das Exterieur erfuhr zahlreiche Modifikationen, welche die Optik weiter schärfen. Viele von ihnen senken zudem das Gewicht und verbessern die Aerodynamik. Der R8 GT produziert bei schneller Fahrt noch mehr Abtrieb als das Serienmodell – ohne dass sein cW-Wert (0,36) und seine Stirnfläche (1,99 m2) dadurch gewachsen wären. Der Rahmen des Singleframe-Grills, seine Streben und die Lamellen in den Lufteinlässen präsentieren sich in mattem Titangrau, das Gitter im Grill ist mattschwarz lackiert. Der Splitter unter dem Stoßfänger hat eine Doppellippe und besteht aus Carbon. Schlanke, geschwungene Flics an den Ecken der Front erhöhen den Anpressdruck auf der Vorderachse – und sind ebenfalls aus Kohlefaser-Verbundmaterial gefertigt. Ein Highlight des R8 GT sind die serienmäßigen LED-Scheinwerfer, die alle Funktionen mit Leuchtdioden realisieren. Ihr Licht ist hell und homogen, ihre Lebensdauer hoch und ihr Energieverbrauch niedrig. Auch optisch wirken die Scheinwerfer attraktiv und markant. Das Tagfahrlicht, aus je 24 LEDs bestehend, erscheint als durchgängiges Band; die Reflektoren erinnern an geöffnete Muschelschalen. Das prägende Element der Seitenansicht sind die sideblades, welche die Luft zum Motor leiten – auch sie bestehen beim R8 GT aus mattem Carbon. Dasselbe Material kommt beim verkleinerten Gehäuse der Außenspiegel zum Einsatz, deren Sockel aus Aluminium bestehen. Die 19 Zoll-Räder tragen ein exklusives Fünf-Doppelspeichen-Y-Design in Titanoptik; „GT“-Schriftzüge dekorieren die vorderen Kotflügel. Am Heck sind die Überarbeitungen besonders augenfällig, beginnend beim feststehenden Flügel aus mattem Carbon. Neu gezeichnet sind die Lüftungsgitter zu beiden Seiten der Heckklappe und der aus CFK gefertigte Stoßfänger; er integriert große, kreisrunde Auspuff-Endrohre und Entlüftungsschlitze für die Radhäuser. Der vergrößerte Diffusor besteht aus Kohlefaser-Verbundmaterial, die Kennzeichenblende und die breiten Lamellen am Heck präsentieren sich in mattem Titangrau. Die Rückleuchten, ebenfalls in LED-Technik aufgebaut, haben dunkle Gehäuse mit Scheiben aus Klarglas. Audi stellt für den R8 GT vier Außenfarben zur Wahl: Sie heißen Samoaorange Metallic, Suzukagrau Matteffekt, Eissilber Metallic und Phantomschwarz Perleffekt.
Atemberaubend stark: Der 5.2 FSI mit 412 kW (560 PS)
Der überarbeitete V10 mit seinen rot lackierten Zylinderkopfhauben verleiht dem Audi R8 GT atemberaubende Performance. Der Spurt aus dem Stand auf Landstraßen-Tempo ist in 3,6 Sekunden abgehakt, von null auf 200 km/h lautet der Wert auf 10,8 Sekunden. Auch danach hält der machtvolle Vortrieb an – bis zum Topspeed von 320 km/h. Änderungen in der Motorelektronik pushen die Leistung des Zehnzylinders, der aus 5.204 cm3 Hubraum schöpft, um 26 kW auf 412 kW (560 PS). Die Drehmomentkurve gipfelt in 540 Nm bei 6500 Touren, 10 Nm mehr als bei der Serienversion. Der V10 erzielt eine spezifische Leistung von 79,2 kW (107,6 PS) pro Liter Hubraum. Sein Leistungsgewicht beträgt 3,70 Kilogramm pro kW, gleich 2,72 Kilogramm pro PS, die Höchstdrehzahl liegt bei 8.700 1/min. Der Langhuber (Bohrung x Hub 84,5 x 92,8 Millimeter), der im ungarischen Werk Györ von Hand gebaut wird, hat ein Kurbelgehäuse aus einer leichten und zugleich hochfesten Aluminium-Silizium-Legierung. Eine Bedplate – ein Rahmen für die unteren Lagerbrücken der Kurbelwelle – erhöht seine Steifigkeit weiter. Der komplette Motor wiegt nur 258 Kilogramm. Zu seinen Charakteristika gehören der Zylinderwinkel von 90 Grad und die Trockensumpfschmierung, die mit einem hocheffizienten Ölpumpenmodul arbeitet. Beide Lösungen senken den Schwerpunkt ab und steigern damit die Fahrdynamik. Die Kurbelwelle ist als Common-Pin-Welle konzipiert: Die Pleuel der gegenüberliegenden Kolben greifen an einem gemeinsamen Hubzapfen an; dadurch ergeben sich wechselweise Zündabstände von 54 und 90 Grad. Dieser ganz eigene Rhythmus verleiht dem V10 seinen faszinierenden Sound – eine große technische Musik, fast wie im Motorsport. Zwei Klappen im Auspuff modulieren ihre Lautstärke und Klangfarbe je nach Last und Drehzahl. Auf 100 km verbraucht der Saugmotor im Mittel 13,7 Liter Kraftstoff – eine hohe Effizienz angesichts der immensen Power. Die Benzindirekteinspritzung FSI injiziert den Kraftstoff mit bis zu 120 bar Druck in die Brennräume. Das verwirbelnde Gemisch kühlt die Zylinderwände und ermöglicht dadurch eine Verdichtung 12,5 : 1. Ein Schaltsaugrohr und die kontinuierliche Verstellung der Ketten-getriebenen Nockenwellen sorgen für satte Füllung der Brennräume. Klappen in den Ansaugkanälen unterstützen die Gemischbildung, indem sie die einströmende Luft in eine walzenförmige Bewegung versetzen.
Die Kraftübertragung: Traktion ohne Kompromiss
Den Gangwechsel im R8 GT besorgt das sequentielle Schaltgetriebe R tronic. Die elektrohydraulische Kupplungs- und Schalteinheit erhält ihre Befehle auf elektrischem Weg. Sie wechselt ihre sechs Gänge viel schneller, als es ein versierter Fahrer könnte – bei hoher Last und Drehzahl innerhalb einer Zehntelsekunde. Das elektronische Management hält eine automatische Betriebsweise mit den Kennfeldern Sport und Normal sowie zwei manuelle Ebenen bereit. Zu seiner Steuerung dienen der kurze Wählhebel auf dem Mitteltunnel und zwei Wippen am Lenkrad. Für maximalen Schub beim Anfahren sorgt die Launch Control – ein Programm, das die volle Beschleunigung mit hoher Anfahrdrehzahl und minimalem Reifenschlupf managt. Der permanente Allradantrieb quattro ist die ideale Technologie für einen Hochleistungssportwagen. Seine zentrale Visco-Kupplung, am Vorderachs-Differenzial platziert, verteilt die Kräfte des V10 im normalen Fahrbetrieb im Verhältnis 15 : 85 zwischen Vorder- und Hinterachse. Diese Charakteristik harmoniert perfekt mit der Gewichtsverteilung des Audi R8 GT, die 43 zu 57 Prozent beträgt. Bei Bedarf schickt die Kupplung binnen weniger Millisekunden bis zu 30 Prozent der Momente nach vorne. An der Hinterachse verbessert ein mechanisches Sperrdifferenzial die Traktion weiter; es erreicht bei Zug 25 Prozent Wirkung und bei Schub 40 Prozent.
Das Fahrwerk: Noch straffer, noch präziser
Der Hochleistungssportwagen Audi R8 GT ist eine Fahrmaschine mit atemberaubender Querbeschleunigung und blitzschnellen, fast verzögerungsfreien Reaktionen. Sein Motor liegt in der Mitte, nah an der Hochachse, seine Masse fällt bei schnellen Richtungswechseln kaum ins Gewicht. Der R8 GT fährt sich in jeder Situation dynamisch, präzise und stabil. Das Fahrwerk folgt der klassischen Bauweise aus dem Motorsport – doppelte Dreiecksquerlenker, aus Aluminium gefertigt, führen die Räder. Die hydraulische Servo-Zahnstangenlenkung ist mit 16,3 : 1 direkt übersetzt, sie verbindet den Fahrer feinfühlig und eng mit der Straße. Ein manuell einstellbares Gewindefahrwerk ist Serie – es legt die Karosserie um bis zu 10 Millimeter tiefer. Erhöhte Sturzwerte an Vorder- und Hinterrädern machen das Handling noch eine Spur agiler als im Serienmodell. Die 19 Zoll-Schmiederäder haben das Format 8,5 J x 19 vorn und 11 J x 19 hinten; sie sind mit Reifen im Format 235/35 beziehungsweise 295/30 bezogen. Auf Wunsch montiert Audi an der Hinterachse auch die Dimension 305/30, zusammen mit optionalen Felgen. Für Motorsportfreunde stehen Cup-Reifen bereit – sie bieten auf trockener Fahrbahn ultimative Performance. Serienmäßig montiert Audi innen belüftete Bremsscheiben aus Kohlefaser-Keramik. Sie sind extrem stand- und abriebfest und bauen besonders leicht; bei gleichem Format wiegen sie zusammen neun Kilogramm weniger als ihre stählernen Pendants. An der Vorderachse beträgt ihr Durchmesser 380, an der Hinterachse 356 Millimeter; die Reibringe sind über federnde Elemente mit den Töpfen aus Edelstahl verschraubt. Die Aluminium-Bremssättel – vorn mit sechs Kolben – sind, exklusiv im R8 GT, rot eloxiert. Das auf den R8 GT abgestimmte Stabilisierungssystem ESP lässt sich per Tastendruck auf einen Sportmodus umschalten, der beim Gasgeben am Kurvenausgang ein spektakuläres, aber sicheres Übersteuern gestattet. Für einen Ausflug auf die Rennstrecke kann der Fahrer das System auch komplett abschalten.
Exklusiv und dynamisch: Interieur und Ausstattung
Gewichtsreduzierung bedeutet bei Audi Steigerung der Performance und der Effizienz, doch keineswegs Verzicht: Der R8 GT hat eine Klimaautomatik und elektrische Fensterheber, das Navigationssystem mit MMI-Bedienlogik und ein leistungsstarkes Soundsystem an Bord. Optional stehen ein 465 Watt starkes Zehnkanal-Soundsystem von Bang & Olufsen, ein CD-Wechsler oder das Audi Music Interface zur Wahl. Das Interieur ist, wie immer bei der Marke, mit großer Liebe zum kleinen Detail verarbeitet, aufwändige Materialien verwöhnen mit feiner Optik und Haptik. Das ergonomische Interieur ist in sportlichem Schwarz und Dunkelgrau gehalten. Das Lenkrad, der Dachhimmel, die Dachpfosten, das Kniepad, der Handbremshebel und die Schalensitze sind mit Alcantara verkleidet, Kontrastnähte setzen Akzente. Ein synthetisches Material in „Haifischhaut-Optik“, das sich leicht rau anfühlt, kommt an der Rückwand, in den Türverkleidungen, an der Instrumentenhutze und an der Instrumententafel zum Einsatz. Der „monoposto“ – der Bogen am Cockpit – besteht aus mattem Carbon. Das Kombiinstrument integriert weiße Zifferblätter mit „R8 GT“-Schriftzügen. Der neu designte Wählhebel ist aus CFK und Aluminium gefertigt, der Mitteltunnel und die Türverkleidungen tragen Dekorleisten in Wagenfarbe. In den Schwellern liegen Einstiegsleisten aus mattem Aluminium, auch sie sind mit dem „R8 GT“-Logo dekoriert. Bei den Optionen für den R8 GT handelt es sich um exklusive Features. Für das Exterieur stehen zwei alternative Räder, ein Frontsplitter in Wagenfarbe und eine Motorraumauskleidung in mattem CFK zur Wahl. Im Innenraum gibt es Carbon-Elemente an den Türen, am Tunnel, im Cockpit und am Instrumentenbord. Dazu kommen ein Multifunktionslederlenkrad, Gurte in Rot, Orange oder Grau, Fußmatten mit „R8 GT“-Schriftzug und rot beleuchtete CFK-Einstiegsleisten. Auf Wunsch montiert Audi Sitze mit Gestellen aus Carbon, die noch etwas leichter bauen als die GFK-Schalen; in ihre Alcantara-Bezüge ist optional der Schriftzug „R8 GT“ eingestickt. Für rennsportbegeisterte Kunden steht ein Race-Paket zur Verfügung. Darin enthalten ist ein geschraubter Überrollbügel in Rot oder Schwarz, der sowohl eine Straßenzulassung als auch eine Homologation besitzt, darüber hinaus straßenzugelassene Vierpunkt-Gurte in Rot oder Schwarz, einen Feuerlöscher und einen Notausschalter für die Batterie. Für Motorsportveranstaltungen kann auf Wunsch ein Bügelmodul vorne mitgeliefert werden, das aus dem Überrollbügel einen vollwertigen Käfig macht und einen Vierpunkt-Gurt Drehverschluss umfasst. Wer mehr Komfort sucht, kann eine Handyvorbreitung mit innovativem Gurtmikrofon bestellen. Daneben stellt Audi eine Vollleder-Ausstattung, Bedienelemente in Leder mit Kontrastnähten und eine Geschwindigkeitsregelanlage zur Wahl, die Einparkhilfe gehört schon zur Grundausstattung.