Premiere: McLaren MP4-12C: Preise und Ausstattung

Konkurrenz für den Mercedes SLS AMG, Lamborghini Gallardo LP550-2 und Ferrari 458 Italia.


McLaren MP4 12C
© McLaren
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Imponierendes Know-how bei Carbon-Verbundwerkstoffen, innovative, Formel-1-nahe Technologien und ambitionierte Entwicklungsprogramme haben es möglich gemacht: Im Bestreben, das Leitbild «McLaren pur» nun auch auf Strassenfahrzeuge anzuwenden, hat McLaren den MP4-12C hervorgebracht, einen Hochleistungssportwagen, dessen Benchmarks in der Branche für Furore sorgen dürften. Im März 2010, als McLaren Automotive einen ersten Blick auf den 12C gewährte, waren die ehrgeizigen Ziele des Unternehmens im Rahmen des intensiven Test- und Entwicklungsprogramms schon nahezu erreicht. Im Wesentlichen galt es, das Marktsegment in den folgenden Punkten anzuführen: niedrigste CO2-Emissionen und geringster Kraftstoffverbrauch, höchste Leistung mit schnellster Beschleunigung und Bremsung im Hinblick auf alle gängigen Geschwindigkeits- und Strecken-Benchmarks und geringstes Gewicht bzw. entsprechend höchste spezifische Leistung. Diese Werte gehen Hand in Hand mit subjektiveren, doch nicht minder wichtigen Benchmarks wie dem Komfort, der Fahrerfreundlichkeit, den Fahreigenschaften und den laufenden Betriebskosten. Eines war McLaren von Anfang an klar: Nur ein wahrhaft innovativer Hochleistungssportwagen – der erste ohne jede Kompromisse – hatte Aussichten, den Markt für sich zu gewinnen.

Leistung aus Leidenschaft

Der 12C entstand im McLaren Technology Centre im südenglischen Woking – unter demselben Dach, das auch McLaren Racing und das Formel-1-Team Vodafone McLaren Mercedes beherbergt. Keine Frage: Leistung ist, was den 12C auszeichnet – wie auch McLaren Automotive, das für Konzept, Entwicklung, Konstruktion und nun auch Fertigung dieses Fahrzeugs verantwortliche Team. Der Einfluss der legendären Sportwagen McLaren F1 und Mercedes-Benz SLR auf den 12C ist unverkennbar. Einmal mehr vollzieht McLaren Automotive einen Quantensprung in Sachen Carbon-Bauweise, Design und Aerodynamik. Nicht vergessen sollte man jedoch, dass in den Konstruktions- und Fertigungsteams zahlreiche Techniker und Ingenieure aus McLarens spektakulärer Rennsportgeschichte vertreten sind – Menschen, die auch die ambitioniertesten Konstruktionsziele und verzwicktesten ingenieurtechnischen Probleme nicht schrecken können. Mit anderen Worten: geborene Sieger.

Forschung und Entwicklung

An dieser Stelle sollen nur drei von ihnen erwähnt werden: Jim Chisman, Senior Technician bei McLaren Automotive, der bereits für Niki Lauda tätig war und am MP4-1, dem Formel-1-Boliden aus dem Jahr 1981, mitarbeitete, sodann Metin Afiya, einst Ingenieur beim Le Mans-Siegerfahrzeug F1 GTR und heute General Assembly Production Manager, sowie Dick Glover, Technical Director bei McLaren Automotive, der auf eine 12-jährige Laufbahn bei McLaren Racing zurückblickt und zu dessen Errungenschaften der Formel-1-Simulator zählt, der McLaren Automotive nun auch bei der Entwicklung des 12C wertvolle Dienste leistete. Dick Glover zum 12C: «Natürlich sind wir stolz auf den 12C und sein Abschneiden gegenüber der Konkurrenz – Fahrzeugen, die jedes auf seine Art zur Weltspitze unter den Sportwagen zählen. Um den 12C in diesem Feld in Führung zu bringen, mussten wir uns so manche Innovation einfallen lassen – wirklich eine spannende Herausforderung! In technischer Hinsicht arbeiteten wir daher eher wie ein Formel-1-Team, das die Messlatte ständig höher legen muss – nicht etwa, um festgesetzte Leistungsparameter zu erreichen, sondern ganz einfach, um die Konkurrenz, die ihre Fahrzeuge ja auch ständig weiterentwickelt, hinter sich zu lassen. Das Resultat, der 12C, ist meines Erachtens nicht nur eine technische Meisterleistung, sondern auch Ausdruck der Passion und Einsatzfreude unserer Mitarbeiter. Auf das Team, das ihn hervorgebracht hat, dürfen wir sicherlich stolz sein.» Der 12C, eine komplette Neuentwicklung, ist das erste Fahrzeug, bei dem das Leitbild «McLaren pur» ohne jede Einschränkung verwirklicht wurde. Von der ersten Inspiration bis zur Realisierung stand bei der Entwicklung des 12C und seines Carbon-Chassis der Fahrer im Mittelpunkt. Jedes einzelne Bauteil ist speziell auf den 12C zugeschnitten und trägt entweder zur Leistungsoptimierung oder zum unvergleichlichen Fahrerlebnis bei.

30 Jahre Carbon-Innovation

1981 revolutionierte McLaren Racing die Formel 1 mit einem Monocoque aus Carbon, dessen Kombination aus Steifigkeit und Leichtigkeit neue Massstäbe setzte. 2011, 30 Jahre später, geht McLaren Racing mit seinem 200. Carbon-Chassis ins Rennen. Als erstes Straßenfahrzeug mit Carbon-Chassis rollte im Jahr 1993 der F1, McLarens legendärer Sportwagen, aus den Werkhallen. Der Mercedes-Benz SLR McLaren hingegen ist mit 2.153 zwischen 2003 und 2009 gefertigten Fahrzeugen der erfolgreichste Wagen im Preissegment über 350,000 Euro und das meistverkaufte Modell mit Carbon-Chassis überhaupt. Den vorläufigen Höhepunkt dieser Innovationsgeschichte bildet nun der 12C. Seine MonoCell, das exklusive präzisionsgeformtes Carbon-Chassis aus einem Stück, bringt gerade einmal 75 kg auf die Waage. Gefragt war das perfekte Gleichgewicht zwischen Raumaufteilung, Stabilität, Leichtigkeit und relativ wirtschaftlichen Produktionskosten – kurz, ein Chassis, das den Weg für eine bei Sportswagen bislang unerreichte Effizienz und Leistung ebnen sollte.