Micro-USB: Einheitsstecker für Handys präsentiert
Wichtiger Schritt, der die Ressourcen schont und auch dem Konsument und der Industrie zugute kommt.
Ab sofort besitzt Europa ein genormtes Netzteil für Handys. 14 große Handyerzeuger, darunter Apple, LG, Motorola, Nokia, Samsung, Sony Ericsson und RIM (BlackBerry-Hersteller) haben EU-Industriekommissar Antonio Tajani den ersten Prototyp eines standardisierten Ladegeräts überreicht. "Es ist ein wichtiger Schritt, der die Ressourcen schont und auch dem Konsument und der Industrie zugute kommt", urteilt Bernhard Thies, Sprecher der Geschäftsführung bei der Deutschen Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.
Möglicher Impuls für mehrere Branchen
Der neue Standard sieht die Micro-B-USB-Schnittstelle als einheitlichen Anschluss für datenfähige Handys vor. Diese soll künftig sowohl Daten übertragen als auch Geräte aufladen. Vorerst gilt die Norm nicht für alle Handys, sondern nur für datenfähige Modelle, also vor allem Smartphones. Doch selbst Hersteller, deren Geräte MicroUSB-Anschluss nicht brauchen, werden den Einbau erwägen, schätzt Thies. "Geräte ohne Datenschnittstelle werden wohl ebenso auf Micro-USB setzen, wenn auch nur als Ladeschnittstelle."
Auch Norm für Handys in den USA oder Japan
Ging die Initiative zur Vereinheitlichung auch von Europa aus, wird sie nun von der International Electrotechnical Commission getragen. "Micro-USB wird damit auch für Handys in den USA oder Japan zur Norm. Der Schritt ist ähnlich wie zuvor beim USB-Standard für Datenübertragung. Indem es ein System gab, das an jeden Rechner passt, konnten sich USB-Sticks erst als einheitliche Speichermedien etablieren", so Thies. Denkbar sei, dass der neue Standard auch bei anderen Elektronikgeräten wie etwa Kameras, Notebooks oder Navigationsgeräte Einzug halte, richtungsweisend sei hier jedoch der Markt.
13 Mio. Tonnen CO2 weniger
In den Handel kommen die Einheits-Ladegerät in den nächsten Monaten. Aufladen kann man damit jedoch vorerst noch nichts, da die Hersteller erst zukünftige Modelle mit der Schnittstelle ausstatten. Langfristig reichen die Vorteile weit über die Kabelsalat-Entwirrung in den Haushalten hinaus. Laut der GSM Association werden derzeit noch 51.000 Tonnen redundanter Handyladegeräte pro Jahr erzeugt. Die Vereinheitlichung macht Produktion, Verpackung und Transport von einem Großteil davon künftig überflüssig, was der Umwelt eine Gesamtentlastung von jährlich 13,6 Mio. Tonnen CO2 bringt.
Ab sofort besitzt Europa ein genormtes Netzteil für Handys. 14 große Handyerzeuger, darunter Apple, LG, Motorola, Nokia, Samsung, Sony Ericsson und RIM (BlackBerry-Hersteller) haben EU-Industriekommissar Antonio Tajani den ersten Prototyp eines standardisierten Ladegeräts überreicht. "Es ist ein wichtiger Schritt, der die Ressourcen schont und auch dem Konsument und der Industrie zugute kommt", urteilt Bernhard Thies, Sprecher der Geschäftsführung bei der Deutschen Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.
Möglicher Impuls für mehrere Branchen
Der neue Standard sieht die Micro-B-USB-Schnittstelle als einheitlichen Anschluss für datenfähige Handys vor. Diese soll künftig sowohl Daten übertragen als auch Geräte aufladen. Vorerst gilt die Norm nicht für alle Handys, sondern nur für datenfähige Modelle, also vor allem Smartphones. Doch selbst Hersteller, deren Geräte MicroUSB-Anschluss nicht brauchen, werden den Einbau erwägen, schätzt Thies. "Geräte ohne Datenschnittstelle werden wohl ebenso auf Micro-USB setzen, wenn auch nur als Ladeschnittstelle."
Auch Norm für Handys in den USA oder Japan
Ging die Initiative zur Vereinheitlichung auch von Europa aus, wird sie nun von der International Electrotechnical Commission getragen. "Micro-USB wird damit auch für Handys in den USA oder Japan zur Norm. Der Schritt ist ähnlich wie zuvor beim USB-Standard für Datenübertragung. Indem es ein System gab, das an jeden Rechner passt, konnten sich USB-Sticks erst als einheitliche Speichermedien etablieren", so Thies. Denkbar sei, dass der neue Standard auch bei anderen Elektronikgeräten wie etwa Kameras, Notebooks oder Navigationsgeräte Einzug halte, richtungsweisend sei hier jedoch der Markt.
13 Mio. Tonnen CO2 weniger
In den Handel kommen die Einheits-Ladegerät in den nächsten Monaten. Aufladen kann man damit jedoch vorerst noch nichts, da die Hersteller erst zukünftige Modelle mit der Schnittstelle ausstatten. Langfristig reichen die Vorteile weit über die Kabelsalat-Entwirrung in den Haushalten hinaus. Laut der GSM Association werden derzeit noch 51.000 Tonnen redundanter Handyladegeräte pro Jahr erzeugt. Die Vereinheitlichung macht Produktion, Verpackung und Transport von einem Großteil davon künftig überflüssig, was der Umwelt eine Gesamtentlastung von jährlich 13,6 Mio. Tonnen CO2 bringt.